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Stadt anheimgefallen wäre, und daß dieser somit das Ge—
treide gehöre. Nur mit Mühe hatte man die Bauern bei
Lonerstadt und im Aischgrunde von dem Anschlusse an die
Haufen im Stift Bamberg abhalten können, und die letzteren
vermocht, derartige Aufforderungen an die diesseitigen Un—
terthanen in Zukunft einzustellen. In die Stadt selbst wur—
den insgeheim Briefe gesandt, welche die Bürgerschaft zur
Empörung aufforderten, falsche Nachrichten von Siegen ver—
breitet, welche die Bauern über das Heer des schwäbischen
Bundes erfochten haben sollten. Der Rath aber ermahnte
die Bürgerschaft mit gütlichen und eindringlichen Worten,
auch ferner die Ruhe aufrecht zu erhalten, wies darauf
hin, wie man im Vergleich zu andern Städten bisher in
Frieden geblieben sei, und versprach seinerseits, an das ge—
meine Wohl Leib und Gut zu setzen. (2 Juni 1525.)
Unterdessen aber war das Heer des schwäbischen Bundes
stark genug geworden, um die Bauern mit Erfolg angreifen
zu können, und der Truchseß Georg von Waldburg schlug
einen Haufen derselben um den andern; ohne einen bestimm⸗
ten Plan, meistens rathlos, zum Theil von ihren Führern
verlassen, flohen die Armen gewöhnlich schon bei dem ersten
Angriff, und viele tausend derselben wurden ohne Erbarmen
auf der Flucht von dem nachfolgenden Feinde jämmerlich
erstochen.
Der Sieger wandte sich nach Würzburg, und diese Stadt
sowie die Stadt Schweinfurt baten den Rath zu Nürnberg
um Vermittlung, und es erhielten auch die Gesandten Kreß
und Volkamer den Auftrag, allen Fleiß anzuwenden, um
den Besiegten milde Bedingungen zu verschaffen. Umsonst;
in Würzburg wurde ein fürchterliches Blutgericht gehalten,
und sechszig Bürger, darunter die reichsten und angesehen—
sten, enthauptet.
Die achttausend Bauern, welche den Bischof von Bam—
berg in der Altenburg belagert hatten, waren auf die Nach—
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