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der heiligen Stadt geholt hätte, doch sollte ein Jeder auch
nebenbei beichten, sieben Freitage fasten, sieben Mittwochen
kein Fleisch essen, siebenmal in die fünf Kirchen der Stadt
gehen, und in jeder derselben 10 Paternoster, 10 Ave Maria
beten, 10 für den Papst, 10 für den Kaiser, 10 für die
Stadt Nürnberg, 20 für alle gläubigen Seelen, und 10 für
sich selbst; wer dies gethan, dem war Ablaß versprochen
aller Pein und Schuld. Als aber die Sache zu lange
dauerte, und der Rath ihm andeuten ließ, sein Geschäft zu
schließen, erhielt man zu guter Letzt noch seinen Ablaß um
das halbe Geld.
Im Jahre 1453 holte ein Cardinal das ——— —E
laßgeld ab; es betrug über 30,000 fl. “ 7
In gleicher Absicht kam auch im Jahre 1482 der
Barfüßer Mönch Johann Capistranus nach Nürnberg, der
predigte namentlich gegen die Pracht und Hoffarth und das
Spiel, und ermahnte seine Zuhörer, alle Schlitten, spitzige
Schuhe, Wulsthauben, Brettspiel und dergleichen zu vernich⸗
ten. Darauf sind am St. Laurenzi⸗Tag auf dem Markt
verbrannt worden: 76 Schlitten, 2640 Brettspiel, 40,000
Würfel, und ein großer Haufen Kartenspiele.
Sollte nun aber die Hülfe gegen die Türken mit Ernst
ergriffen werden, und wirksam zu Stande kommen, so mußte
man vor allem darauf denken, Frieden zu stiften unter den
Fürsten im Reiche selbst. Und das war keine leichte Auf—
gabe. Kriegsflammen loderten am Rhein, an der Donau,
in Franken, und von den letzteren wurde die Stadt Nürn—
berg, wenn auch nicht unmittelbar, berührt.
Die Stadt Donauwörth, von dem letzten Hohenstaufen,
dem unglücklichen Conradin, an Bayern gekommen, hatte sich
von bayrischer Herrschaft freizumachen gewußt, und schon
unter Albrecht J. die Reichsfreiheit erlangt. Der Herzog
Ludwig von Bayern-Landshut aber suchte seine alten An—
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