Full text: error

127 
So daß er decket meine Hand 
Und ich vom Eisen nit werd' verbrannt; 
So zeigt sich's, daß ich schuldfrei bin — 
Da kommt sie mit der Gefatterin. 
(Die Frau und die Gefatterin kommen zurück. 
Die Gefatterin 
(hält das glühende Eisen in einer Zange). 
Glück zu, Gefatter, das Eisen ist heiß, 
Hier um den Tisch geht Ihr im Kreis; 
Und wenn Ihr 8 Eisen in der Hand 
Herum tragt, ohn' daß Euch's hat brannt, 
So habt Ihr Eure Unschuld bewährt, 
Wie's die Gefattrin hat begehrt. 
Mann. 
So steht zurück; hier sei der Kreis, 
Und legt sogleich das Eisen heiß 
Zuvor hier an die Kohlenglut; 
(Es geschieht.) 
Und wenn ich nicht bin treu und gut, 
So sei vom Eisen meine Hand 
Zu Kohlen jämmerlich verbrannt. 
(Er nimmt mit Unterstützung des Holzspan's das Eisen auf seine 
Hand, trägt es um den Tisch herum und legt es dann wieder auf 
den Herd.) 
Nun magst Du, Frau, es sehn ganz klar, 
Wie ungerecht Dein Argwohn war, 
Daß ich Dir treulos gewesen nie, 
Weil ich das glühend Eisen hie 
Getragen hab' und voll Vertrau'n. 
Frau. 
So laß' mich Deine Händ' auch schau'n.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.