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Gestalt einer Stadt Feindschaft zugeschrieben, gewär—
tig sein müssen, wenn die Stadt seiner mächtig wer⸗
den können, daß man hinwieder gegen ihn als einen
Feind und Befehder gehandelt.
Aus dem Jahre 1371:
Kaiser Karl hat dem Burgermeister und Burger zu
Nürnberg gemeiniglich diese Macht gegeben, wenn
schädliche Leut bei ihnen ergriffen werden, und der
mehrer Theil des Raths erkennt, daß man sie mar—
tern soll, und des Reiches Richter dabei nicht sein
wollte, daß ein Burgermeister dabei sein mag, und
den hat er den Bann hiezu verliehen.
Aus dem Jahre 1372:
Hilpolt von Stein der Aeltere, Hilpolt von Stein der
Jüngere, beide Ritter, haben der Stadt Nürnberg
Fehd und Feindschaft zugeschrieben, und sind ihre
Helfer gewest, 5 Grafen, 21 Freiherrn, über 80 von
Adel, darunter allein 32 aus dem Geschlechte derer
vom Stein.
Aus dem Jahre 1381:
Es haben dies Jahr Burkhard von Seckendorf, Stumpf
genannt, und Ernst von Seckendorf, genannt Hör—
auf, Ulrich von Wildenstein, Reichard von Wenk—
heim, und Lutz Eggersdörfer sammt ihren Helfern
ein Reiten gethan wider Hilpolt von Stein, dessen
Feinde sie waren, 'und obwohl die Stadt Nürn—
berg mit dieser Fehde nichts zu thun gehabt, sind
doch die Nürnbergischen Unterthanen merklich damit
beschädigt, und ihnen über 30 Hof und Güter abge—
brannt worden, sonderlich Peter und Moritz denen
Mendeln zwei Häuser und Stadel zu Elsenbach, darin
30 Simmer Korn, 15 Fuder Heu, viel Hausrath
sammt einem Kind verbrunnen, dergleichen andrer
Orten auch geschehn.