Volltext: Georg Buchner's Nachlaß

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Dau geiht er bis nach Erlenitegen, 
Nach Hummelftein und Fürth. 
Yun Hurz, die Frau’n Hab'n ihre Leiden 
Und find, ich jag’8S, nicht zu beneiden. 
Doch was it Ihuld daran? Die Zeit, 
Yo beffer g’lagt wohl aud) die Leut'. 
Sin QSammerthal {ft es hinieden 
Sogar das VichH ij nimmer 3 frieden. 
Wenn man au ihn die Cor’ nit Ichenkt 
SHühlt fih das Vieh jegt tief gefränfkt. 
z3D hat fih jüngft in unfern Lagen 
Sin eig’ner Fall Hier zugeirag n. 
Sin Mekgershund von ächter Nafi 
Mn Bildung In der erften Mlaypı 
Den fiel es ein zu promenier'n 
Und fih allein zu anüfter'n. 
Sefellichaft find’t man überall, 
Much unfer Sultan war bekannt, 
Und Hatte jein Lokal. 
Dem Hunde fchlug das Herze freier, 
Sein Herr Hatt’ für ihn zahlt die Steuer, 
Drum wanderte er ftolz und fimm 
In allen Straßen Yürnbergs rum. 
Und fanı jo fachte, Schritt für Schritt 
30 an Bekannten af der Schütt, 
Sein Halsband hatt’ er au dabei, 
So fühlte er ji fiofz und frei. 
DochH Freunde — ach erfehrectet nicht 
Sin Sedermann thut jJeine Pflicht, 
Da {OhlidH fig an den Hund Iefchär, 
Sin Mann mit einer Schlinge her, 
8 war der Knecht, der Hunde fängt, 
Doch unjer Hund, der an nichts denkt, 
Kann nicht mehr bellen, nicht urehr fingen, 
Hat plößlih um fein’ Hals die Schlingen. 
Sr avußte, daß er Hat jein Zeichen, 
Sollt’ er da folgen? dulofanı fchweigen ? 
Da fanı dem Hund der Geift der Zeit
	        
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