Volltext: Georg Buchner's Nachlaß

62 — 
Die Hedwig fagte oft: „Die Männer 
„Sind fehlinnı, ih bin ein Menjchenkenner, 
„Die Männer in der feinften Wichs, 
„O Kind! Die taugen alle nix!“ 
Und jeßt hat fie ein Kühner fretn, 
Was mag da wohl die Urfach” fein? 
Sie machte nie mit Männern Scherz 
Hier gab fie hin, ihr ganzes Herz. 
Ya, weil fie Mebt den Leopold. 
Er ift ein Männchen zart und hold, 
Hat vielen Seift und viel Zournlir, 
Und auch den Ichönften Scdhnurrbart hier. 
D’ram günn’ id ihr dies hHolde Glüd, 
Und ftet8 ein fröhlihes Sefjchid, 
Fortuna bringe Tonnen Gold, 
Der Hedwig und dem Leopold 
Nun fomm’” id noch mit einer Bitte, 
E8 ijt ja Bei Verwandten Sitte, 
Man will ein Heines Angedenken, 
Der lieben, beiten Freundin IHenfken. 
Das, was e8 ift, Kann jedes jeh'n. 
Bantöffelhen gar nett und {hön. 
Ategier’ fie fejt in Deiner Hand 
So ana’ du bift im ECheftand. 
Sei immer gut dem Leopold, 
Und wenn einft ein Gewitter grolit, 
Dann fHnicg' Dich an ihn zart und fein, 
Dann leuchtet wieder Somnnenfchein, 
Doch wenn er weiter brummt, der Bär, 
Dann nehme den Pantoffel her, 
Und wich] ihn feinen Marplas aus, 
aß auf, da it aleih Fried) im Haus!
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.