Full text: Georg Buchner's Nachlaß

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Doch hoff’ ih, daß Sie find zufrieden: 
D’rum Hört wie meine Worte fließen 
AS wie das Bächlein über Wiefen, 
Wie Erdöl über den Salat 
Und wie die Butter im Spinat. 
Der Eine fteigt, der And’'re Fällt, 
Das ift nun fo der Lauf der Welt. , 
Sar mancher fpridt von feinem Seld, 
Vom SG’ihäft und von Gewinn, 
Tags d’rauf wird ihnı a Kiftn g’'pfändt‘ 
Da hat er g'ihlafen d’rin. 
So mandje Jungfrau fiket da 
Und jammert und Släft Trübfal ah, 
Die ahnt es nicht, ih fag’ e8 laut, 
Daß fie in diefem Jahr wird Braut. 
So mancher Jüngling träunit und finnt 
Wie er der Jungfrau Herz gewinnt, 
Da ziehet er ein großes Loos, 
Denn er wird Flurfhlg drunt’ in Doos. 
Mand’ Fabrikant baut einen Schlot, 
Den ja kein Wind und Sturm bedroht, 
Der hält mid aus, fo denkt er ftumm, 
Und er hat recht, denn Cr fällt um. 
So mandje Wittwe ift gekräntt, 
Daß an fie gar Fein Mann nicht denkt, 
Da kommt der Nachbar diefes Jahr, 
Sr heirat’t |’ und nou fenn | a Paar. 
So mandjer Mann Hat alleS g'nug, 
Vom SGlüd wird er umfponnen, 
Nur Eines hat er leider nicht, 
Sin Weib, ihm treu gefonnen, 
Denn feine Jungfrau fah er an, 
Sein Herz lief nie Gefahr, 
Da endlich findet er den Schab 
In diejem neuen Jahr, 
Denn eine Jungfrau ftark und ftramm. 
Die warf nach ihın die Zügel, 
Und heuer frieat er fie zur Frau,
	        
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