Volltext: Die Entwicklung des Feuerlöschwesens der Stadt Nürnberg von frühester Zeit an bis heute

waren. Diefe Spritzen wurden durch kleine tragbare fogenannte Raften- 
Ipriken und in den fpäteren Jahren durch Krückenfprigzen erfekt. 
Diefe Kaftenfprigen, welche noch Heute zum größten Theil vor: 
handen find, beftanden aus cinem mit Blech ausgefchlagenen Bolzkaften, 
NTejfingjtiefel, welcher aus den vorhandenen Bandfprizen qaefertigt 
wurde, Mindkugel, kleines Stück Schlauch, mit Strahlrohr und betrugen 
die Koften einer Jolchen Spritze incl. Schlauch 72 fl. 40 kr., 103 jedoch 
das nöthige Bolz und Eijen aus dem Baumagazin geliefert wurde. 
Jin Laufe der nächjten Jahre wurden nun zwei weitere große 
SeuerLöfchmafchinen angekauft und zwar eine von dem Glockengießer 
Schneider dahier am 30. Auguft I820 und die andere von dem Stück» 
umd Glockengießer Yupprecht anı 15. Juni 1822, wobei die Älteren nicht 
brauchbaren Sprifenmwerke daran genommen wurden, NTit diefen eu: 
anıchaffungen erfolgte zugleich die Beftellung einer größeren Partie Banf 
ichläuche, welche aus Sommershaufen bezogen wurden. 
Im Jahre 1822 wird der vorhandenen Rettungsleiter erwähnt, 
dafz Ddiefelbe aufgeftellt und mit ihr mehrere Manöver vorgenommen 
wurden, welche zur größten Befriedigung ausgefallen find, fo daß diefelbe 
in Mothfäklen bei Rettung von NTenfchen mit Erfolg angewendet werden kan. 
Unterm 31. Juli 1823 wurde cine weitere von Rupprecht gelieferte 
Löfchmafchine im Preije von 1056 fl. übernommen, welche bei der Probe 
dirckt vonı Standrohr cine Strahlhöhe von 100 Suß und vom Schlauch 
eine Tolche von 60 Sufß ergab. 
Mit der MTeuanfchaffung diejfer Spriken, welche vorzüglich gearbeitet 
waren und auch heute noch in außcrordentlichen Sällen gebraucht werden, 
maren die Löfchgeräthe derartig ergänzt, daß cine Vermehrung derfelben 
erft mit der Einführung der neueren Abproßfprike ftattfand. 
Am 24. Mai 18345 fand nämlich die Probe einer von Neß in 
Beidelberg gelieferten Abprokziprikze zuerft im Bofe der Eijenbahnbaus 
Commiffion und dann auf der Agnesbricke ftatt. Dieje Sprifze wurde 
durch den Eijenbahndircktor Dürig beftellt umd war für den Bahnhof 
Deftimmt. 
Machdem bei diejer Probe, zu welcher die Berren des NTagijtrats 
eingeladen waren, Überrajchende Rejultate erzielt wurden, fo befchlofß der 
Magiftrat anı 30, NTai 1845 eine NTe’jche Sprike, bezeichnet mit „Wo. 2. 
Stadtjprigze“, für die Stadt anzukaufen. Diefe Spritze mwurde am 
20. Septbr. 1845 übernommen und beitugen die Kolten derfelben incl. 
Zubehör 850 fl. 
3m Jahre 18347 wurde die zweite Abprokzfpritfe, nebft Rauchmaske, 
Rettunasichlauch, Sprimatuch und Scharnierleitern von Metz acliefert.
	        
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