Volltext: Zur 50jährigen Gedenkfeier der Freiwilligen Turn- und Feuerwehr, Abteilung I, Nürnberg am 13., 14. und 15. Juni 1903

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es jetzt schon nur notdürftig gelang, die freilich ungeheueren An- 
strengungen ausgesetzt gewesenen Feuerlöschkompagnien, also den 
eigentlichen inneren Dienst zusammenzuhalten und wenn ferner 
nur wenige der gestandenen tausenden von müssigen Zuschauern 
zu bewegen waren, werktätig mitzuhelfen und also der eigentliche 
äussere ebenfalls nur mangelhaft versehen wurde, so ist es gewiss, 
dass im Falle eines gleichzeitigen Ausbruchs von Feuern an zwei 
ader gar mehr von einander entfernten Stellen —- immer noch 
schr verschieden von dem fast an allen Orten und Enden in 
Hamburg ausgebrochenen Feuer — sich alle Ordnung auflösen 
und in Unordnung, Verwirrung und Anarchie umwandeln würde. 
Einer solchen schrecklichen Möglichkeit nach Kräften ent- 
vegenzuwirken, wird nur durch eine durchgreifende Reform unserer 
Löschanstalten, durch eine Erweiterung derselben in den Kräften, 
vielleicht auch in den Löschinstrumenten und durch Beiziehung 
des grösseren Publikums unter Mitwirkung des Militärs gelingen 
Können. 
Der Unterzeichnete hat in den jüngsten Tagen lebhaft mit 
Jiesem Gegenstand sich beschäftigt, seine vorläufigen Ideen nieder- 
veschrieben und wird sie-seiner Zeit mitteilen, wünscht aber, dass 
sänitliche, Mitglieder des Polizeisenats und auch diejenigen Herren, 
welche als sogen. Feuerherrn ihre Kompagnien auf den Brandplatz 
zeführt nnd: in verschiedenen Richtungen ihre Leistungen, wie alle 
Mängel wahrgenommen haben, ihre Erfahrungen, Beobachtungen 
ınd Ideen, gleichfalls niederschreiben mögen, damit er alsdann 
hierüber, womöglich schon in dem nächsten Polizeisenat, mündliche 
Beratung und Festsetzung derjenigen Hauptpunkte veranlassen kann, 
welche die Grundlage einer neuen Feuerlöschordnung zu 
bilden geeignet sind. In demselben Sinne fordert der Unter- 
zeichnete auch diejenigen Herren Polizei-Beamten, welche in jener 
Schreckensnacht Dienste geleistet haben, zur Mitteilung ihrer Wahr- 
aehmungen auf. 
Die folgende Abbildung 8S zeigt die Brandstätte der 
Krötenmühle. 
Die auf diesen Erlass eingegangenen Gutachten und Ver- 
vesserunNgsvorschläge waren so umfangreich, dass es viel zu weit 
führen würde, näher darauf einzugehen. Es wurde ein Auszug 
aus sämtlichen Gutachten gemacht und dieser Auszug enthielt 
niehen Kusel.
	        
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