Volltext: Ausgewählte Fastnachtspiele, Tragödien und Komödien des Hans Sachs (1. Band)

Ha ns Sa chs' ausgewählte dramatische Werke. 141 
Und morgen sei mit aller Pracht 
Ihm eine Seelenmess' gebracht. 
Das zeigt an seiner Frauen fromm, 
Daß sie zum Opfer morgen komm'. 
Gie tragen den Todten weg, der Abt und Herr Ulrich kommen wieber.) 
Der Abt spricht: 
Der Bauer ist in's Grab gebracht. 
Nun gehet hin, sobald es Nacht, 
Und nehmt ihn heimlich aus dem Grab, 
Schleppt ins Gefängniß ihn hinab, 
Laßt liegen ihn bis Mitternacht; 
Wenn er vom Schlaftrunk dann erwacht, 
So schreit ihn an ganz ungeheuer, 
Todt sei er, sitz' im Fegefeuer; 
Thut ihn mit Ruthen weidlich hauen. 
Weil er so eifert um seine Frauen; 
Treibt mit ihm solches Affenspiel, 
Wie ich Euch unterrichten will. 
Doch daß es mir geheim geschieht, 
Damit es niemand hört und sieht! 
Herr Ulrich spricht: 
Ich briug ihn in das Fegefeuer 
Und treib' mit ihm mein Abenteuer, 
Lass' seine Eifersucht ihn büßen, 
Daß er soll stets dran denken müssen. 
(Herr Alrich geht ab.) 
Der Abt spricht: 
Nun möcht' ich gerne sehen zu, 
Wie er sich da verhalten thu', 
Wenn ihm Herr Ulrich saget frei, 
Daß er im Fegefeuer sei. 
Wie wird er klagen da und schrein: 
Das wird ein Schwank zum Lachen sein! 
(Der Abt geht ab.) 
Herr Ulrich bringt den Bauern, legt ihn nieder und spricht: 
Wie ist Heinz Düppel doch so schwer!
	        
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