Wer blieb an schönen Tagen
In träger Ruh zu Haus ?
Wenn Wald und Flur sich schmücken,
Hinaus, in’s Land hinaus!
In wessen Brust regt sich beim Anblick der
wieder verjüngten Natur nicht die Lust, dem Staub und
der dumpfen Atmosphäre einer grossen enggebauten
Stadt zu entfliehen, der kKkohlenrussgeschwängerten
Luft, die aus unzähligen Fabrikschlöten entsteigt, den
Rücken zu kehren und in der würzigen Waldesluft
sich zu ergehen. Freilich sind die Bewohner einer
Fabrik- und Handelsstadt nicht in der Lage, nach
Lust und Geschmack die schönen Tage zu geniessen,
sondern sie sind vielmehr, mit wenig Ausnahmen, auf
die Sonn- uud Feiertage angewiesen und an solchen
Tagen geht es zu allen Thoren hinaus; zu Fuss, mit
der Strassenbahn, mit Droschken und Equipagen. Seit
Einführung des Velocipedsports werden auch mit dem
Zweirad grössere Touren unternommen, wogegen
die Zahl der Sonntagsreiter in sichtlicher Abnahme
begriffen ist.
Von der Absicht geleitet, dem geneigten Leser
bei der Wahl des Spazierganges oder des Ausflugs-
ortes rathend an die Hand zu gehen, stelle ich mir
die Aufgabe, in Nachstehendem die Orte und Plätze
aufzuführen, welche als lohnendstes Ziel für ein Aus-
fAugsvergnügen in’s Auge zu fassen wären. Indem
mnan gewöhnlich mit dem Nächstliegenden zuerst
beginnt, so werde ich vorerst die Erholungs- und
Vergnügungsplätze der Stadt in den Bereich meiner
Aufzählung führen.