Volltext: Alt-Nürnberg

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Ruhe und zur Erledigung des Streits an das Reichskammergericht 
gewiesen, wo derselbe samt dem übrigen weiter „schwebte“. Nürnberg 
zaute seine Burgbastei ruhig weiter, die Gefangenen wurden ledig 
ind selbst die Vogelsteller bekamen ihre Geräte wieder. Weil auch 
iese friedfertigen Menschen ins Gedränge kamen, hieß dieser Handel 
m Volksmund der Meisenkrieg. 
Neun Jahre nach dem Regensburger Reichstage von 1532 kam 
der Kaiser wieder ins Reich und zum ersten Male auch nach Nürn— 
herg. Er hatte inzwischen den berühmten Zug nach Tunis vollführt 
ind einen unglücklichen Krieg mit Frankreich bestanden, hatte dann 
in Spanien seine geliebte, tiefbetrauerte Isabella begraben, ging durch 
Frankreich in die Niederlande, wo er den wegen der übermäßigen 
Kriegssteuern ausgebrochenen Genter Aufstand blutig niederwarf und 
var jetzt auf dem Wege nach Regensburg, wo auf einem neuen 
Reichstage eine gütliche Einigung der beiden Religionsparteien ver— 
jucht werden sollte, nachdem das Gebot unbedingter Unterwerfung 
keinen Gehorsam gefunden hatte. 
Die Ankunft des Kaisers in Nürnberg erfolgte am 16. Fe— 
hruar 1541. Es ist nicht anzunehmen, daß dem Halbspanier die 
Herzen der Nürnberger Bürger freudig entgegenschlugen, jedoch geschah 
Ales, was dazu dienen konnte, ihm die Freude über die der Stadt 
viderfahrene Ehre und ihre Ergebenheit auszudrücken. Der unter 
Kanonendonner und Glockengeläute vor sich gehende Einzug des Welt— 
gebieters, der unter einem von 4 Patriziern getragenen rotsammtnen 
Zimmel „mit einem schwarzen Röcklein und einem spanischen Hütlein 
ingethan“ auf einem weißen Zelter einherritt, geschah mit der größten 
Prachtentfaltung. Hunderte von spanischen, niederländischen und 
zurgundischen Trabanten und berittenen Hartschieren eröffneten und 
chlossen den Zug, in welchem sich auch Eines Ehrbaren Rats Reisige 
ind Einspännige mit roten Röcken und Kappen, sowie 300 schwarz⸗ 
gekleidete Bürger und Kaufleute, mit Federhüten und goldenen Ketten 
Jeschmückt, sich befanden. 3200 wohlausgerüstete Bürger bildeten 
Zecke vom Spittlerthor bis zur Burg. Fruchtgehänge „nach welscher 
Art“ waren in den Straßen angebracht und unterhalb der Veste 
erhob sich eine dreithorige Triumphpforte im Renaissancestil. Das 
mit großem Zeremoniell dem Kaiser überreichte Geschenk bestand in 
einer silbernen, vergoldeten Schüssel, gefüllt mit hundert eigens ge⸗ 
drägten Goldstücken, wovon das geringste einen Gulden, das hundertste 
100 fl. wert war und die somit einen Gesamtwert von 5050 fl. dar⸗ 
stellten. Der Kaiser unterließ nicht, den Stolz der Reichsstadt, ihr Zeug⸗ 
saus und ihre Kornmagazine zu besichtigen und nahm am 19. Februar
	        
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