Volltext: Alt-Nürnberg

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Vertrauen auf die Hilfe Gottes bildeten den Inbegri iti 
Weisheit des Reformators, zu der sich auch g eden deier 
nicht aber Osiander bekannte. Gespalten und ungerüstet gingen die 
xvangelischen dem auf den 8. April 1539 vom Kaiser nach Augs— 
„vurg einberufenen Reichstage entgegen. 
Welche Wichtigkeit diesem Reichstage auch vom Nürnberger Rat 
— — Gesandtschaft 
velcher die Vertretung der Stadt Nürnberg anvertraut wurde. zu 
den ordentlichen Gesandten Christoph Kreß und Klemens Vol— 
amer gesellten sich noch Christoph Koler sowie Bernhard 
ind Hieronymus Paumgärtner. Andreas Osiander ritt 
m Auftrag mehrmals nach Anugsburg und außerdem war während 
der langen Dauer des Reichstags der Briefwechsel zwischen dem Rat 
und seinen Abgesandten ungemein lebhaft. 
Die Hauptverhandlung auf dem Reichstag war die Verlesung 
der von Melanchthon sorgfältig ausgearbeiteten und von sämtlichen 
vangelischen Fürsten sowie von den zwei Städten Nürnberg und 
Reutlingen unterzeichneten Bekenntnisschrift („Augsburger Kon— 
ession“) am 25. Juni. Ihr widmeten am 3. August die römischen 
Theologen eine Widerlegung (Confutation), an welche sich dann eine 
Reihe von Konferenzen bis tief in den Herbst hinein anschloß. In 
ener Bekenntnisschrift war alles vermieden, was die Anhänger der 
alten Kirche hätte verletzen können und nur das war mit Schärfe 
betont, was die Lutherischen von den Zwinglianern unterschied. Zum 
Entsetzen der meisten Evangelischen, namentlich auch des Rats von 
Nürnberg, zeigte sich Melanchthon in den Konferenzen so jämmerlich 
schwach und nachgiebig, daß man in Nürnberg ernsthaft glaubte, er 
sei von den Gegnern bestochen worden. Von dem ganzen Reforma— 
tionswerk wäre blutwenig übrig geblieben, wenn die Römischen so 
ug gewesen wären, sich mit dem reichlich Angebotenen zu begnügen. 
Besonders mögen den Nürnberger Rat die Zugeständnisse der Wieder⸗ 
Jerstellung des bischöflichen Regiments, der Erhaltung der noch nicht 
zufgelösten Klöster und eines billigen Abkommens über die einge⸗ 
zogenen Kirchen- und Klostergüter bestürzt haben, denn hier war der 
zervus rerum empfindlich berührt, sodaß es nicht zu verwundern 
sst, wenn die Männer der Stadtverwaltung vor Schmerz und Zorn 
aufgezuckt haben. 
Melanchthon hatte in seinem würdelosen Kompromißeifer jedoch 
zwei Mächte außer Rechnung gelassen: seinen Freund Luther und 
den Papfst. Als Geächteter konnte sich Luther nicht nach Augsburg 
wagen; er verblieb daher während der Dauer des Reichstags auf 
der Veste Koburg. Voun da sandte er, als er gewahrte, daß man
	        
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