Volltext: Alt-Nürnberg

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eifrige Bekenner der neuen Orthodoxie war er natürlich ein ver— 
worfener Mensch. 
Es läßt sich annehmen, daß Denk, als er nach Nürnberg kam, 
in seinen Ansichten noch nicht völlig abgeklärt war, wenn auch die 
Grundzüge seiner Überzeugung bereits festlagen. Zu diesen gehörte, 
daß er den Schwerpunkt der Religion in der Bethätigung eines sittlich— 
reinen Lebens suchte. Seinem jugendlichen Idealismus mochte es 
besonders auffallen, daß von einer Erneuerung des sittlichen Lebens 
infolge der Reformation noch so wenig zu spüren war und so mag er 
darauf gekommen sein, in der Lehre Luthers, welche alle guten Werke 
ohne allen Unterschied als unnütz zur Seligkeit hinstellte, nicht einen 
Weg zum Heil, sondern eine Ursache des Verderbens zu erblicken. 
UÜbrigens kam sein Gegner und Verfolger Osiander später selbst 
zu einer von der schroffen Rechtfertigungslehre Luthers abweichenden 
Auffassung, die sich mit der Anschauung Denks fast vollständig deckte. 
Doch nicht darüber kam der Schulrektor von Skt. Sebald mit dem 
Prediger von Skt. Lorenzen in Streit, sondern über die Abendmahls— 
lehre. Denk scheute sich nicht, seine Meinung rückhaltlos auszusprechen 
und Osiander denunzierte ihn beim Rat. Die Folge war eine Vor— 
ladung zur mündlichen Verantwortung, bei welcher Osiander zugegen 
war. In der sich entspinnenden Disputation zog Denk nicht den 
kürzeren, wohl aber sein Gegner. Darauf erhielt Denk den Rats— 
hefehl, sein Bekenntnis über 7 Artikel des Glaubens schriftlich vor— 
zulegen. Dies geschah um Neujahr, am 11. Januar gaben die Nürn— 
berger Prediger ihre Widerlegung ab und am 21. Januar erfolgte 
der Ratsbeschluß, daß der Magister Hans Denk sich noch vor Nachts 
aus der Stadt zu begeben und dieselbe auf 10 Meilen Wegs zu 
meiden habe. Als Grund der Maßregel wurde angeführt, daß Denk 
etliche unchristliche Irrtümer eingeführt, zu verbreiten gesucht und 
verteidigt habe, auch habe er keine Unterweisung annehmen wollen 
und seine Antworten so „verzwickt und verschlagen“ gestellt, daß man 
auf eine Frucht ferneren Unterrichts keine Hoffnung setzen könne. 
Der aus Nürnberg Verbannte mußte mitten im Winter den erst 
gegründeten häuslichen Herd, die noch nicht lange angetraute Gattin 
verlassen, um ein angst- und qualvolles Flüchtlingsleben anzutreten, 
von dem ihn erst ein frühzeitiger Tod erlöste. Die neuen Recht— 
gläubigen sorgten dafür, daß ihm überall, wohin er den Fuß setzte, 
der ungerechte Ruf eines gefährlichen Menschen vorauseilte, der in 
Übereinstimmung mit Münzer gelehrt habe, daß man der Obrigkeit 
keinen Gehorsam schuldig sei. Was in Nürnberg durch Osiander 
geschah, das besorgten in Augsburg Urban Rhegius, in —— 
Martin Bucer. So sehen wir den vom Luthertum Verfehmten in
	        
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