Volltext: Alt-Nürnberg

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schienen die Angeklagten nicht in eigener Person, sondern ließen sich 
durch einen Anwalt vertreten, welcher gegen das gefällte Verdamm— 
ingsurteil an ein künftiges Konzilium appellierte. Die Appellation 
vurde von den Angeklagten am 17. Oktober vor Notar und Zeugen 
viederholt, dem Bischof zugestellt und durch den Druck veröffentlicht. 
Der Bischof beachtete weder Protestation noch Appellation, entsetzte 
die Pröpste ihrer Würde und verhängte über sie den größeren Bann, 
der aber ohne alle Wirkung blieb, weil sich weder ein weltlicher noch 
ein geistlicher Arm zur Vollziehung des bischöflichen Bannspruchs 
fand. Sowohl der Rat als der Abt Pistorius vom Schottenkloster 
als Lokalvertreter des Bischofs verweigerten ihre Hilfe. Damit war 
der Bruch mit den kirchlichen Autoritäten entschieden. Der Rat ließ 
es sich zwar noch verschiedene angenehme Redensarten und beschwich⸗ 
tigende Erklärungen an den Bischof kosten, welche aber an der that— 
ächlichen Lossagung vom Papst, wenn sie auch formell noch nicht 
yollzogen war, nichts mehr änderten. 
Der Rat hatte sich bisher mit großem Geschick durch die 
Schwierigkeiten hindurchgewunden, welche ihm einerfeits durch die 
Zumutung der Autoritäten auf Durchführung des Wormser Edikts, 
indererseits durch das Drängen der Bürgerschaft auf entschiedene 
Maßregeln zu gunsten der Kirchenreform erwachsen waren. Auf die 
Länge war aber dieser leidige zweideutige Zustand des Lavierens 
nicht zu halten und es mochte deshalb denjenigen Ratsgliedern, 
velche auf eine baldige Lösung der Kirchenfrage im Sinne der Reform 
sindrängten, nicht unerwünscht sein, daß verschiedene Umstände, be— 
onders das heftige Auftreten eines Teils der in zwei Lager geteilten 
alostergeistlichkeit ein längeres Hinausschieben der Entscheidung unzu— 
rräglich machten. 
Von den sechs Mannsklöstern hielten die Barfüßer, Dominikaner 
uind Karmeliter fest am alten Glauben, begnügten sich aber nicht mit 
dem passiven Beharren im alten Geleise, sondern eiferten von der 
Kdanzel, hetzten im Beichtstuhl gegen die verdammten Neuerungen. 
Das, was darüber herumgetragen wurde, steigerte dann wieder die 
bereits in hohem Grade vorhandene Erbitterung gegen die Klöster, 
die sich in verschiedenen Flugschriften kundgab, wozu auch einer der 
damals erschienenen vier Dialoge des Hans Sachs gehörte. Der 
Dominikanermönch Wunderlin, der sich einigen Frauen gegenüber 
ausließ, man werde den lutherfreundlichen Rat noch zum Rathaus 
hinauswerfen, wurde aus der Stadt verwiesen. Dasselbe Schicksal 
widerfuhr dem P. Martin bei den Karthäusern. Die Augustiner 
hatten bereits Mitte Dezember ihre Kutten abgelegt und dem Rat 
aus freien Stücken die Uebergabe des Klosters unter — 3238
	        
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