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am Urbanstage regnete. Trat wirklich Regen ein, so wurde der
Urban in den Brunnentrog bei der Lorenzer Kirche geworfen; blieb
es schön Wetter, so kam der Urban doch nicht trocken davon, denn
dann wurde er von den Häusern herab reichlich mit Wasser begossen.
Der Abend vereinigte dann zuletzt die Zugsteilnehmer und andere
Trinklustige zu einem Gezech, bei welchem das gesammelte Geld und
Betränk vertrunken wurde.
Von den Handwerkeraufzügen und -Tänzen, welche namentlich
im 16. und 17. Jahrhundert in Nürnberg eine große Rolle spielten,
wird in einem späteren Kapitel die Rede sein. Mit denselben steht
das sogenannte Schembartla ufen in engem Zusammenhang. Wie
bereits oben (S. 116) erzählt worden, haben die in dem Aufstand
von 1348 dem Rate treu gebliebenen Handwerke der Messerer und
der Metzger zum Lohn für ihre Treue die Erlaubnis zu öffentlichen
maskierten Aufzügen an Fastnacht erhalten. Ein Jahrhundert lang
zielten die beiden Gewerbe ihre Aufzüge durch die Stadt, die Messerer
edoch wegen der großen Kosten nicht regelmäßig jedes Jahr, sondern
in Zwischenräumen von sieben und mehr Jahren, während die Metzger
von ihrem Privilegium jedes Jahr Gebrauch machten. Im Laufe
der Zeit wurde jedoch auch diesen der Aufwand zu groß und sie
ließen sich deshalb leicht gewinnen, ihr sogenanntes Recht gegen Ent—
gelt an andere zu verleihen. Bewerber, besonders aus dem Kreise
der Jugend der Ehrbaren, waren genug vorhanden und es bildete
sich eine Art Faschingsgesellschaft, welcher der Rat zur Hintanhaltung
von Unordnungen einen oder zwei Hauptleute zuteilte.
Dies ist der Ursprung des Schembartkaufens. Schembart, im
Volksmund Schembert (von Scheinbart oder von Scheme) bedeutete
soviel wie Maske oder Larve, bei welcher der Bart die Hauptsache
—
in der zu Nürnberg herausgestalteten Weise. Im Jahre 1449 wurde
der erste Schembart unter der Hauptmannschaft des Kunz Eschenloer
gehalten und dann fast ein Jahrhundert lang mit manchen durch
Landsterben oder andere Ereignisse herbeigeführten Unterbrechungen
fortgesetzt. Der Schembartlauf, diese Krone aller Nürnberger Volks—
lustbarkeiten, ging folgendermaßen vor sich: Den Vortrab machten
mehrere Vermummte in Narrentracht, welche mit Kolben und Pritschen
Platz machten. Dann kam ein Narr, der aus einem großen Sack
Nüsse unter die Menge warf. Dessen Nachfolger war ein anderer
Narr, meist zu Pferd, der einen Korb voll Eier mit sich führte,
welche mit Rosenwasser gefüllt waren. Damen, welche am Fenster sich
befauden, hatten die Ehre, mit diesen wohlriechenden Eiern beworfen
zu werden, Hiernach kamen die eigentlichen Schembartläufer selbst.