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in die Hände des Herzogs Heinrich von Bayern. Es wurde bis auf
die Kirchen vollständig niedergebrannt, um später durch die Hohen—
staufen um so herrlicher wiederzuerstehen.
Mit dem Fall der schwäbischen Donaustadt war die Niederlage
der staufischen Brüder besiegelt. Auf dem glänzenden Reichstage zu
Bamberg 1135 warf sich Herzog Friedrich öffentlich dem Kaiser zu
Füßen und bat demütig um dessen Gnade. Großmütig gewährte ihm
der Kaiser volle Verzeihung und ließ ihm sein Herzogtum, sowie auch
die salische Erbschaft, soweit nicht bereits darüber verfügt war. Bald
darauf erfolgte auch die Aussöhnung mit Konrad. Folgend dem
Hilferuf des Papstes Innocenz II., der von den mit dem Gegenpapste
Anaklet verbüundeten Normannen hart bedrängt war, überstieg der
alte Kaiser noch einmal die Alpen und zwar diesesmal mit starker
Heeresmacht. Heimkehrend als Sieger, starb er in dem Lechthaldorf
Zreitenwang unweit von Hohenschwangau 83. Dezember 1137.
Sterbend hatte Lothar die Reichsinsignien seinem Eidam, Heinrich
dem Stolzen, übergeben und wohl konnte er hoffen, daß dem Erben
seiner weit ausgedehnten Besitzungen in Sachsen durch die Wahl der
Fürsten das Reichsszepter zufallen würde. Durch Lothar, welcher
am Anfang seiner Regierung im Reich zuerst selbst eine Stütze bei
den Welfen gesucht, war das welfische Haus zu großartigster Be—
deutung gelangt. Zu dem mächtigen Herzogtum Bayern, dem uralten
welfischen Besitz in Schwaben, den von dem Schwiegervater ererbten
großen Besitzungen in Sachsen und der Anwartschaft auf das Herzog—
lum dieses Landes hatte Heinrich in der Markgrafschaft Tuscien auch
noch das erste Lehen Italiens erhalten. So konnte er mit Recht von
sich rühmen, daß seine Macht von der Ostsee bis an das mittel—
ländische Meer reiche. Aber gerade dieser übergroße Machtbesitz
mochte bei den weltlichen und geistlichen Wählern die Besorgnis er—
regen, in vollständige Abhängigkeit zu geraten, wenn dem Träger
solcher Machtfülle auch noch die Krone des Reiches zufiele. Und
zudem war Heinrich der Stolze, wie schon der ihm gewordene Bei—
name andeutet, hochfahrenden Wesens und durchaus nicht als besonders
ergebener Freund der Kirche bekannt. So kam es denn, daß Wunsch
und Hoffnung Lothars auf die Nachfolgerschaft seines Eidams eben—
sowenig in Erfüllung ging, als vordem die Erwartungen Kaiser
Heinrichs V. auf die Nachfolgerschaft seines Neffen, Friedrich von
Schwaben, sich verwirklicht hatten. Nicht der Welfe Heinrich, sondern
der Hohenstaufe Konrad wurde zum König der Deutschen gewählt
(22. Februar 1138). Um dem Welfen zuvorzukommen, ward die auf
Herkommen beruhende Reichsverfassung durch die Art der Wahl—
handlung schmählich verletzt. Wieder war es ein Erzbischof, welcher
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