Full text: Alt-Nürnberg

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Unter den erzählten Umständen ist es leicht erklärli 
Rat auf seinen Mitbürger Stoß nicht gut zu Ie edg 
dieser an dem einfältigen Handel seines Schwiegersohns in keiner 
Weise beteiligt erscheint. Andrerseits hatte aber Stoß guten Grund, 
ich über den Rat zu beschweren. Zehn Jahre lang mußte Meister 
Stoß sich abmühen, um das natürliche Erbgut seiner zweiten Frau 
aus den Händen der Vormünder zu erlangen und wenn er deshalb 
den Rat überlaufen mußte, so war die Schuld doch nicht dem Bürger, 
ondern der städtischen Rechtspflege zuzumessen, welche, wie Lochner 
bemerkt, in Kriminalsachen zwar gewöhnlich kurzen Prozeß machte, 
dagegen civilrechtliche Fälle auf die lange Bank zu schieben gewohnt 
var. Ein weiterer Grund zur gegenseitigen Verstimmung lag darin, 
daß Stoß wegen der Befriedigung verschiedener Forderungen, welche 
er für gelieferte Arbeiten an die Stadt zu machen hatte, zu wieder— 
holten Malen vorstellig zu werden gezwungen war. E. E. Rat sah 
sich darob zu der Außerung veranlaßt, Veit Stoß sei „ein irrig 
zeschreyiger Mann“ d. h. ein Krakehler, während dieser sich doch 
oloß um sein gutes Recht gerührt hat. 
Angesichts des Umstandes, daß hinsichtlich der Bestrafung des 
Veit Stoß in den meisten Handbüchern ohne weiteres bloß kurz 
bemerkt wird, derselbe sei wegen Fälschung zur Brandmarkung ver— 
urteilt worden, bedarf es wohl keiner Rechtfertigung, daß in Vor— 
stehendem das Verhältnis zwischen dem Bürger und dem Rat ein— 
zehender dargelegt worden ist, obwohl diese Vorgänge mit der künst— 
erischen Thätigkeit, wegen welcher Veit Stoß einen dauernden Platz 
in der deutschen Kunstgeschichte erworben hat, in keinem eigentlichen 
Zusammenhange stehen. Diese Thätigkeit des Künstlers war ebenso 
zusgedehnt als mannigfaltig und die meisten der von ihm bekannten 
ind beglaubigten Werke tragen den Stempel der Meisterschaft an 
ich. Die Kunstgeschichtsschreiber rühmen an seinen Schöpfungen, die 
noch alle auf dem Boden des Mittelalters stehen, vor allem die 
eigentümlich zarte und naive Anmut und das freie Gefühl des 
Meisters für Schönheit und Schwung der Linien, wenn auch der 
allgemeine Eindruck durch die knitterige Haltung der Gewänder oft 
heeinträchtigt wird. Aus der Werkstatt von Veit Stoß gingen 
Kruzifixe, Statuen, Gedächtnistafeln u. s. w. hervor und mit den 
kleineren Erzeugnissen trieb er einen ausgedehnten Handel, zu welchem 
Zwecke er die Messen von Süd- und Mitteldeutschland besuchte. 
Aber auch Werke größeren Umfangs hat Veit Stoß in beträchtlicher 
Zahl geschaffen; so während seines Aufenthalts in Polen u. a. den 
Hauptaltar der Marienkirche in Krakau, das Grabmal des Königs 
Hasimir in rotem Marmor in der Krakauer Kathedrale. das Grabmal
	        
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