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inbeholfene Steinreliefbild Kaiser Ludwigs, sitzend auf dem Throne,
nit zwei Engeln zu Häupten, zwei Adlern zu beiden Seiten und
zwei Löwen zu Füßen. Diese gutgemeinte, aber künstlerisch wertlose
Huldigung hat der Kaiser ob seiner Förderung des Nürnberger
Zandels jedenfalls reichlich verdient. Unserem Jahrhundert, dem
»erjüngten Nürnberg, blieb es vorbehalten, das Gedächtnis von
Kaiser Ludwigs Verdiensten um den Nürnberger Handel durch ein
geschmackvolleres Kunstdenkmal aufzufrischen: durch die Stiftung
von Anselm Feuerbachs großem Gemälde im Justizpalast, welches den
Kaiser darstellt, wie er der Stadt Nürnberg Handelsfreiheiten erteilt.
Wie für die Entwicklung der Stadt Nürnberg im allgemeinen,
so war auch für den Nürnberger Handel insbesondere die Über—
aahme der Reichsregierung durch Karl IV. von den günstigsten
Folgen. Kein Fürst seiner Zeit wußte die Wichtigkeit des Handels—
verkehrs so zu würdigen, wie dieser praktische, staatskluge Luxemburger.
Zudem erfreute sich Nürnberg, wie schon an anderer Stelle ange—
deutet worden, seiner ganz besonderen Gunst. Während seiner Re—
gierungszeit gewannen die Handelsverbindungen Nürnbergs mit den
östlichen Ländern, mit Böhmen, Mähren, Schlesien und Polen be—
deutend an Ausdehnung und Wert, und Karl war jederzeit willig,
die Unternehmungen der Nürnberger Kaufleute auf alle Weise,
namentlich durch Privilegien zu schützen und zu fördern. Schon
Karls IV. Vater, König Johann von Böhmen, hatte i. J. 1326 den
Nürnberger Kaufleuten in seinem Lande sicheres Geleite und freien
Durchzug gesichert und trotz mehrfachen Widerstrebens der Prager
die Durchgangsgüter der Nürnberger Tuchhändler vom Ungeld in
Prag befreit. Karl IV. selbst gewährte i. J. 1347 unter der Be—
dingung der Gegenseitigkeit den Nürnberger Kaufleuten in den Städten
seiner Lande Böhmen, Mähren, Polen und Luxemburg alle die Rechte,
welche seinen eigenen Bürgern zustanden.
Seit Polen der böhmischen Herrschaft sich entledigt hatte und
der letzte König aus dem Stamm der Piasten, Kasimir der Große,
das weite, umfangreiche Land durch Förderung der deutschen Koloni—
sation und des Städtewesens, durch Herstellung einer geordneten
Rechtspflege u. s. w. einer höheren Kulturstufe zuzuführen eifrig be—
müht war, erwuchs auch dem deutschen Handel, welchen Kasimir
auf jede Weise zu fördern suchte, ein großes Absatzgebiet. Im Jahre
1365 gewährte Kasimir den Nürnbergern Handelsfreiheit in seinem
Reich, was einen Nürnberger Chronisten zu der Bemerkung veranlaßte:
„Seit diesem Jahr haben die Bürger allhie angefangen mit Polen
zu handeln.“
Daß mit Ungarn Nürnberg Handelsverbindung unterhielt,