Volltext: Alt-Nürnberg

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Untersuchung unterworfen. Daß er Mitteilungen von wichtigen 
berhandlungen nach außen gemacht, hatte Muffel bereits freiwillig 
zugestanden. Durch die nachträglich aufgenommenen Zeugenaussagen 
vurde festgestellt, daß Muffel vor der Folter auch bekannt habe, 
nach und nach 90—100 fl. und am 1. Juͤni 1468 ein Säcklein mit 
1000 Goldgulden entwendet zu haben. Als er aber vor Gericht ge— 
stellt wurde, welches der vollversammelte kleine Rat bildete, widerrief 
Muffel das im Lochgefängnis abgelegte Schuldbekenntnis als durch 
ierträgliche Marter abgezwungen. Dem entgegen sagten die beiden 
Lochschöffen, Nikolaus Groß und Hans Imhoff bei ihrem Eide aus, 
daß Muffel alles ohne Marter bekannt habe. Auch der von Muffel 
einem Beichtvater, dem Augustiner Simon Lindner erteilte Auftrag, 
)em Rate für die fehlende Summe Ersatz zu bieten, läßt die Wert— 
losigkeit jenes Widerrufs erkennen. Wahrscheinlich ließ es sein un— 
zähmbarer Stolz nicht zu, sich vor den Kollegen, mit denen er in 
jeständigem Unfrieden gelebt und die jetzt seine Richter waren, als 
Zünder zu bekennen, auch mag er ja im Ernst willens gewesen sein, 
den entwendeten Betrag wieder zu ersetzen und sich aus diesem 
Brunde nicht als Dieb angesehen haben. 
Muffel wurde am 28. Februar zum Tode verurteilt und noch 
un demselben Tag mit dem Strang hingerichtet. Diese auffallende 
Filigkeit in der Vollstreckung des Todesuͤrteils entsprang wohl der 
Besorgnis, es möchte, nachdem bereits des Markgrafen Albrecht Achilles 
Bemahlin beim Rat persönlich Fürbitte für Muffel eingelegt, ein 
veiteres Dazwischentreten zu Gunsten des Delinquenten durch einzelne, 
demselben besonders gnädig gesinnte Fürsten, welchen man ja doch 
eine gewisse Rücksicht nicht hätte versagen dürfen, erfolgen und so 
Muffel der über ihn verhängten Strafe entzogen werden. Drei 
Tage lang blieb Muffels Leichnam am Galgen, dann wurde er nach 
Eschenau geführt und in der Sakristei der dortigen Kirche zur Ruhe 
bestattet. Von dort soll er später nach Nürnberg zurückgebracht und 
auf dem Sebalduskirchhof begraben worden sein. 
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Seit dem Reichstag zu Nürnberg i. J. 1444, auf welchem 
Aönig Friedrich III. wegen seiner Machenschaften mit dem Fran— 
zosenkönig so tief beschämt worden (S. 288) war derselbe nicht mehr 
ins Reich gekommen. Jetzt, i. J. 1471, zum ersten Male wieder 
seit 27 Jahren, begab er sich in höchsteigener Person zu dem 
Reichstag, den er, um Reichshilfe gegen die bereits bis nach Krain 
vorgedrungenen Türken zu erlangen, nach Regensburg einberufen
	        
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