242 —
Nördlingen, Rothenburg ihre Ratsfreunde entsendeten, um die auf
die Erledigung der Streitpunkte gerichteten Bestrebungen des Würz—
burger Bischofs zu unterstützen; aͤber alle Versuche der Städteboten,
den Markgrafen umzustimmen, schlugen fehl. Nun vereinigten sich
die beiderseitigen Räte für eine engere Zusammenkunft in Schwa—
bach. Der hier am 16. März bezüglich des Heideckers zu stande
gebrachte Vorschlag fand mit unbedeutenden Einschränkungen Annahme
Zei dem Rate von Nürnberg, aber der Markgraf verwarf ihn.
Endlich ward auf Anregung des durch die Bischöfe von Würzburg
und Bamberg unterstützten Kardinallegaten Angeli noch einmal ein
Tag in Bamberg bestimmt auf 20. April, der, nachdem der Mark—
graf ihn wieder nicht eingehalten hatte, auf 15. Juni festgesetzt und
dann auch abgehalten wurde. Mittlerweile hatte auch König Fried—
rich III. ein Lebenszeichen, das einzige in dieser wichtigen Sache,
von sich gegeben und ein Friedegebot an beide Parteien erlassen,
das aber selbstverständlich ohne Wirkung blieb.
Das Schiedsrichteramt auf dem Tage zu Bamberg hatten
neben dem Kurfürsten Ludwig von der Pfalz die vier Bischöfe von
Würzburg, Bamberg, Augsburg und Eichstätt übernommen. Als
Abgeordnete von Nürnberg waren anwesend: Karl Holzschuher,
Berthold Volkamer, Konrad Paumgärtner und von den Handwerkern
der Kürschner Anton Tallner, welchen auf Anordnung des Rats
Gregor Heimburg zugesellt war. Auch hatten auf Ansuchen des
Rats Ulm und Augburg etliche ihrer Ratsfreunde nach Bamberg
abgeordnet. Es begann nun ein dreitägiger Redekampf, in welchem
der markgräfliche Rat Peter Knorr die sämtlichen markgräflichen Be⸗
schwerden, welchen wieder einige neue angereiht waren, wie die
über die Schmälerung der markgräflichen Zölle durch Anlegung einer
neuen Straße bei Katzwang, die Erhebung eines Nürnberger Zolls
von denen zu Burgthann u. s. w., Punkt für Punkt darlegte und in
welchem die Nürnberger ebenso Punkt für Punkt ihre qründliche
Widerlegung vorbrachten.
Es trat bald zu Tage, daß auf dem Wege des Rechtens die Sache
zu keinem Ende kommen werde; so wurde denn seitens einiger Fürsten
den Nürnbergern der Wink gegeben, sich mit dem Markgrafen durch
ein Stück Geld abzufinden. Da die Stadt sich dessen nicht weigerte,
trat eine acht Mann starke Kommission, auf jeder Seite vier, in
welcher Gregor Heimburg Nürnberg vertrat, zusammen, um in diesem
Sinne zu unterhandeln. Die maßlosen Forderungen des Markgrafen
zeigten aber sofort, daß auch dieser Weg zu keinem ersprießlichen
Ende führen werde. Die Rechnung, die der Markgraf den Nürn—
hergern machte, war ebenso verblüffend, wie seine Schwadronaden.
u dur
V b
il
den
VF
V ßt
uuel
—Q
dy
q hoen
lifl
gf
dut
ads
—X
L
Yh
I
—
96
bin)
esp
jtn
yip.““*
Np'
dihr
ib
n
Ilf
8