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Nördlingen, Rothenburg ihre Ratsfreunde entsendeten, um die auf 
die Erledigung der Streitpunkte gerichteten Bestrebungen des Würz— 
burger Bischofs zu unterstützen; aͤber alle Versuche der Städteboten, 
den Markgrafen umzustimmen, schlugen fehl. Nun vereinigten sich 
die beiderseitigen Räte für eine engere Zusammenkunft in Schwa— 
bach. Der hier am 16. März bezüglich des Heideckers zu stande 
gebrachte Vorschlag fand mit unbedeutenden Einschränkungen Annahme 
Zei dem Rate von Nürnberg, aber der Markgraf verwarf ihn. 
Endlich ward auf Anregung des durch die Bischöfe von Würzburg 
und Bamberg unterstützten Kardinallegaten Angeli noch einmal ein 
Tag in Bamberg bestimmt auf 20. April, der, nachdem der Mark— 
graf ihn wieder nicht eingehalten hatte, auf 15. Juni festgesetzt und 
dann auch abgehalten wurde. Mittlerweile hatte auch König Fried— 
rich III. ein Lebenszeichen, das einzige in dieser wichtigen Sache, 
von sich gegeben und ein Friedegebot an beide Parteien erlassen, 
das aber selbstverständlich ohne Wirkung blieb. 
Das Schiedsrichteramt auf dem Tage zu Bamberg hatten 
neben dem Kurfürsten Ludwig von der Pfalz die vier Bischöfe von 
Würzburg, Bamberg, Augsburg und Eichstätt übernommen. Als 
Abgeordnete von Nürnberg waren anwesend: Karl Holzschuher, 
Berthold Volkamer, Konrad Paumgärtner und von den Handwerkern 
der Kürschner Anton Tallner, welchen auf Anordnung des Rats 
Gregor Heimburg zugesellt war. Auch hatten auf Ansuchen des 
Rats Ulm und Augburg etliche ihrer Ratsfreunde nach Bamberg 
abgeordnet. Es begann nun ein dreitägiger Redekampf, in welchem 
der markgräfliche Rat Peter Knorr die sämtlichen markgräflichen Be⸗ 
schwerden, welchen wieder einige neue angereiht waren, wie die 
über die Schmälerung der markgräflichen Zölle durch Anlegung einer 
neuen Straße bei Katzwang, die Erhebung eines Nürnberger Zolls 
von denen zu Burgthann u. s. w., Punkt für Punkt darlegte und in 
welchem die Nürnberger ebenso Punkt für Punkt ihre qründliche 
Widerlegung vorbrachten. 
Es trat bald zu Tage, daß auf dem Wege des Rechtens die Sache 
zu keinem Ende kommen werde; so wurde denn seitens einiger Fürsten 
den Nürnbergern der Wink gegeben, sich mit dem Markgrafen durch 
ein Stück Geld abzufinden. Da die Stadt sich dessen nicht weigerte, 
trat eine acht Mann starke Kommission, auf jeder Seite vier, in 
welcher Gregor Heimburg Nürnberg vertrat, zusammen, um in diesem 
Sinne zu unterhandeln. Die maßlosen Forderungen des Markgrafen 
zeigten aber sofort, daß auch dieser Weg zu keinem ersprießlichen 
Ende führen werde. Die Rechnung, die der Markgraf den Nürn— 
hergern machte, war ebenso verblüffend, wie seine Schwadronaden. 
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