Volltext: Alt-Nürnberg

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sandigen, unfruchtbaren Boden liege; Handel und Gewerbe könnten 
aber nicht ohne Wucher und Zinsen bestehen, es sei also das kleinere 
bel zu wählen und den außer der christlichen Gemeinschaft stehenden 
Juden der Wucher zu überlassen. 
Die Ansichten des Rats von Nürnberg über die Nützlichkeit der 
Juden müssen sich aber nicht lange nach der Bittstellung beim Papst 
jewaltig geändert haben, denn ehe noch der Zeitraum des letztgenaunten 
Privilegs abgelaufen war, verlangte der Rat — dieses Mal noch 
vergeblich — beim Kaiser die Austreibung der Juden (1473). Ein 
Anlaß zu der Erneuerung dieses Verlangens 15 Jahre später wird 
in dem Widerstand der Nürnberger Juden gegen einige Bestimmungen 
des i. J. 1479 veröffentlichten neuen Nürnberger Stadtrechts (Nürn— 
erger Reformation) gesucht. Es war darin jeder Zinswucher verboten 
ind der Judeneid mit einem ganz besonderen Raffinement ausgebildet. 
Was Friedrich III. der Stadt verweigert hatte, gewährte nun derselben 
sein Sohn Kaiser Maximilian J. Am 21. Juli 1498 erließ Max 
von Freiburg i. Br. aus die Urkunde, in welcher dem Rat von 
Nürnberg Freiheit erteilt wird, die dortigen Juden „auf ewig“ aus 
der Stadt zu weisen. Als Grund zu dieser außerordentlichen Maß— 
regel wird angegeben, „daß sich ihre Anzahl sehr vermehret, daß sie 
die Bürgerschaft sehr beschwert und in Armut gesetzt, auch sonst 
lüderlich Gesindel in ihren Häusern gehegt haben, woraus Diebstahl 
ind andere böse Händel erfolgt“ u. s. w. — Die Ausführung der 
Maßregel erfolgte an Mitfasten 1499, nachdem man den Vertriebenen 
behufs Auslösung der Pfänder Verlängerung des Termins eingeräumt 
hatte. Der ganze liegende Besitz der Juden, sämtliche Häuser, 
Synagoge, Friedhof u. s. w. wurde durch den Reichsschultheißen 
Wolfgang von Parsberg als Reichskammergut eingezogen und dann 
oom Rat an die Stadt um ganze 8000 fl. abgetreten. Die Häuser 
vurden dann von der Stadt an einzelne Bürger verkauft und ein 
Teil des gewonnenen Areals zur Anlegung von Gassen verwendet. 
Die Ausgetriebenen suchten in Frankfurt, Prag u. s. w., sowie 
in dem Nachbargebiet der Markgrafen von Ansbach und Bayreuth 
eine neue Heimat. Die Stadt Nürnberg war nun für drei und ein 
halbes Jahrhundert des schrecklichen Unglücks ledig, einige hundert 
Juden in seinen Mauern zu hegen, E. E. Rat von Nürnberg 
ühlte sich aber sogar durch den Aufenthalt von Juden in der 
Nachbarschaft belästigt und beunruhigt. Im Jahre 1828, also 
erst 30 Jahre nach der Vertreibung aus Nürnberg, ließ sich mit 
Erlaubnis des Markgrafen von Ansbach der erste Jude, dem bald 
ein zweiter folgte, in Fürth nieder. Als die Nachricht von der 
keimenden Judenkolonie in Fürth dem Rate von Nürnberg zukam,
	        
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