345
Yimb eine hülgerne Schrauben fo lang vnd die du wilt / vnd
nach dem Schraubenzug / winde fein geheb einen eifern / meflen /
oder Füpffern Drof / heffte ihn oben vnd vnten {tar an / daß er
an allen Orten fein geheb aufflige. Lege die Schrauben mit fampi
dem Drot in ein Sewer / laß das Holg wegbrennen / fo bleibt der
Drot wie er ift gewunden worden / vnd reprefentirt eine Schrauben
£ini. Eben auff diefe weiß machet man deß Cardani Ring / derer
drey / vier oder mehr in einander / vnd Feiner den andern anrühret:
Sapienti fat dictum.
dur den Mathematiker Schwenter muß Ddiefle Art der Her:
itellung des Modell einer Schraubenlinie fhon um deswillen
munderlidh genannt werden, weil er ja den in die Gänge der
DHolz]dhraube gewundenen Draht gerade dem Wejen der Linie
gemäß ohne jede Verbiegung . hHerausfhrauben kann.” Die Ring:
verfettung auf Ddiejfem Wege i{t ein Phantafiegebilde Schwenter3.
Sn der 16. Aufgabe wird gelehrt: „Den Lufft abzuwägen.“
Fine mit Luft gefüllte und zugebundene Schweinzblafe wird
beichwert, bis fie unter Walfer taucht. Damit wiffe man, „wie
leicht der Lufft“. Den Auftrieb, daz Gewicht des von der Blafe
verdrängten Wafjer8, von Stevin längfit aufgeklärt, Hält Harsdürfer
für die „Leichte des Lufit“.
Er Ipricht ferner davon,
daß man erft die leere
Blaje und dann die mit
Luft gefüllte Blaje wiegen
Jolle, durch den Unter-
Ihied bdiejer Gewichte
finde ich „leidhtlich, daß
ein pfund oder ein Halb
pfunda Lufftz“ in der
Blaje, ein Zeidhen, daß
diejer Verjuch jo wenig,
wie die meiften der in
jener Zeit befchriebenen Verfuche, wirklich au8Sgeführt murde. Die
Blaie müßte jener Angabe nach ja 11), beziehungsweile 34 Hektoliter