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vermelfenen Sünder, der jet doch im Himmel und auf Erden das 
größte Wundertier. (Der Sünde Vermefjenheit I, CXVII, S. 125.) 
Über den FIrrgarten menfchlihen Lebenz ließen Wahrheit, 
Freiheit, Geduld und Weisheit folgenden Anfjchlag Heften: „Die 
Menfchen follen nicht Anfang und Ende forfchen; den göttlichen 
Millen zum Maßitab ihrer Klugheit machen; ftatt Rache zu nehmen, 
des Übels zu lachen; ftets eingedenF zu bleiben, daß nichts Gewißeres 
als das die Ungewißheit.“ Da IOhrieb ein Schalt darüber: „Wo 
bleibt der Ariadnefaden? “ (Die Weisheit I, CXXXVI, S. 144.) 
Die Andacht, eine alte Frau, muß warten, biz die Kirche 
aufgefchloffen wird. Dann fingen ein paar Schiler Latein, das 
niemand verfteht. ANmählich füllt fih die Kirche, fie aber wird 
von Sig zu Sig getrieben und Predigt und Abendmahl gefchäfts- 
mäßig abgemacht. Da Magte fie über die {chlimme Beit, in der 
auf breitem Wege und in den Sänften man fih in den Himmel 
ragen lajffen wolle. (Die Andacht II, 11T, S. 3.) 
Gott wird die Faulheit der MenfchHen hHinterbracht. Da 
ordnet er Haushahn, Morgenfjtern, Morgenrüte und Sonne ab, 
lie 3u wecden. Manche wollen auch da noch nicht aufitehen ; 
denen {chiekt er Lazari Betteljtab. (Die Faulheit II, XXXV, S. 42.) 
Der Menich beklagte fich über feine Meinheit. Da jagte ihm 
„der Bedacht“: „Der Wert .. einer Sache ftehet nicht in der Sröffe, 
"ondern in feiner Befchaffenheit, Ein Diamant it mehr wert, als das 
größte Markftück.“ So it auch der Menfch ein größeres Wunder 
al die ganze übrige Natur. (Der Menfch IT, LXXXIIL, S. 102.) 
Die Zufriedenheit ijt die Tochter des Todes. Alle wollten 
lie zur Gemahlin, aber alle wollten dabei ihren Wünichen 
röhnen, der Reiche wie der Stolze und der Ehrfüchtige. Da 
ver]prach fie nun der Tod allen, die zu ihm fämen. Mit einem 
Male wollte feiner mehr etwas von der Werbung willen. (Die 
Zufriedenheit II, CL, S, 186.) 
Sehen wir jebt zu SJotham über. 
Auf Erden wäre alles gut, das einzige Wörtchen „aber“ 
itellt alle8 in Frage. Schon joll e& auSgetrieben werden, da 
legt „die menfchliche Schwachheit“ ;yürbitte ein. (Aber I, IL S. 2.)
	        
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