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., (Gehorfjam.) Graf Friedrich von Urbino pflegte zu fagen: 
Er wolle einem Soldaten, der zu dem Feinde überlaufe, 
lieber verzeihen, als einem der ihm nicht fchuldigen Gehorfanı 
feifte. (I, 88, S. 20.) 
(Haußhelterin.) Anna Schulthan in Utrecht fagte: 
Wann die Weiber recht haußhalten, fo wächft der Sped am 
Balden. (II, 5021, S. 420.) 
(Undand.) Heute zu Tage ift der Undank Bancowärung, 
in dem man befommet Hohn für Lohn, und Geftane für 
Dan. (T, 108, S. 25.) 
(Wein.) Es fagt der KLateiner Sprichwort: In vino 
veritas, In dem Wein ift die Wahrheit. Rechter aber 
ichreibt man: in vino Feritas, denn der Wein macht wilde 
Leute. (II, 3177, S. 36.) 
(SGejchencke.) Sefchenedfe find ein handgreiffliches Recht bey 
dem ungerechten Richter. (I, 1143, S. 252.) 
(Hunde übrig laffen.) Der Kaifer Aurelianus gelobte 
in der Stadt Cyana, welche er belagert hatte, nicht einen 
Bund übrig zu faffen. Als er nun der Stadt Meifter 
worden, hat er alle Bunde tödten Iaffen, fein Gelübd zu 
volljtreen. (II, 5264, S, 457.) 
Leben.) Wer nach der Natur lebt, hat alle Zeit genug: 
wer aber nach der Begierde feines fündlichen und unerfätt- 
lichen Beginnens lebet, der hat allezeit Mangel. (I, 1193, 
S, 262). 
(Adel.) Ein Knecht riete mit feinem Herrn bey einem 
Kirchhof vorbey und fragte: Welche unter den Hirnfchalen 
der Edlen Köpfe gewefen? Der Herr fagte: die weiffen | 
die andern aber find der gemeinen Leute. Bald hernach 
famen fie zu einem Galgen / und darunter lagen auch etliche 
weifje Hirnfchalen; da fagte der Knecht: diefe find fonder 
zweiffel auch Edelleute gewefen! (IT, 5305, S. 466.) 
(Xalender.) Wann nach dem neuen Kalender (der 10 Tage 
früher Datierte) der jüngfte Richttag zehen Tage ehe Fommet , 
Jo wird die Hölle fo voll werden / daß die mit dem alten 
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