Volltext: Festschrift zur 250jährigen Jubelfeier des Pegnesischen Blumenordens

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„Du folt nicht davon effen“, oder vom Engel mit dem flammenden 
Schwert, Umfcohrift: „Gottes Zorn“, von dem Regenbogen, Um: 
Idhrift: „Gottes Gnade“, Fa, „all unfere Glieder dienen Ddiefer 
Kunit. Derfolgen wir das an Haupt, Augen und Händen“. (IV, 
CLXXVI und CLXXVII, 276—297.) 
Das Haubt hochtragen bedeutet Stolg und Übermuht — Haare 
und Bart fcheeren — Schmach; die Augen mit der Hand 
bedecfen, Schamhafftigkeit, den Mund gegen etwas eröffnen, Der: 
langen, Begierd, Verwunderung, die Zähne aufeinanderbeifen, Zorn 
und ... Rachgierde. — Das auffälligjte ift das Küffen, das bei den 
£ateinern 3 Worte geben: Bassium (Eltern) — Osculum ($reund) 
Suavium (Beliebte). 
Die Sprache der Augen läßt fich fajt mit Worten nicht ausreden, 
und werden wenig Herbenregungen feyn, welche nicht in den Augen 
zrhellen, und zu verftehen Fönnen gegeben werden. 
Die Stirne ... ft der Schauplatz feiner verborgenen Bedanfken. 
Sch hebe meine beiden Hände gegen den Himmel (Gebet, Der: 
wunderung) — Ich lege meine Hand auf meine Brut (Ehrerbietung, 
Beglaubigung) — Nch biete dem Herrn die Hand (Böflichfeit, Merk: 
zeichen von Treue und S$reundfchaft) — Xch firefe meine rechte 
Hand aus (Gutes), dagegen die linke (Böfes), die offene ($reigebigfkeit), 
die gefchloffene (Kargheit) — Xch wafche meine Hände (Unfchuld). 
Die Sinnbildkunit it eine Erfindung der Italiener. (IV, 
OLXV, 166 ff.) & fam zu einer heftigen litterarifjchen Fehde 
Darüber, vb daz Bild der Leib und daz Wort die Seele jet, DDer 
ob das Wort nur eine Wirkung des Bildes jei. Die Intronati 
in Siena teilten fih in die Anhänger Ruscelliz und Bergaglis. 
Daz üble Beifpiel wirkte weiter über Italien Hin. Außer diejer 
müßigen Streitfucht find e8 namentlich nodh zwei Eigentümlich- 
feiten, in denen man die Italiener hei den Sefprächfpielen nicht 
nachahmen folle, die eine ift ihre fittliche Ungebundenheit, die 
andere ihre leere Klatjchiucht. Zu der erftern Art gehört die 
jogenannte „£iebespredigt“, wobei man fi einen beliebigen Tert 
mählt und dariiber predigt. Ähnlich verhält fichz mit der „Liebes-
	        
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