Volltext: Die neue St. Peterskirche in Nürnberg

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Chor hat die mächtige Heizanlage Platz gefunden. Diese war am 
24. Januar vollendet, so dass während jener kalten Tage bereits 
geheizt werden konnte und so der Fortgang der Arbeiten, insbesondere 
die Malerei im Innern nicht gehindert wurde. 
Nun begann eine grosse Regsamkeit im Innern, bis die Fuss- 
böden gelegt, die Sakristeien in Stand gesetzt, der Altar, Kanzel, 
Orgel u. s. w. eingebaut waren. Doch konnte alles ohne Vebereilung 
zur rechten Zeit fertig gestellt werden. Schon 8 Tage vor der 
Zinweihung steht die Kirche in vollendetem Zustand der Besichtigung 
fen. Kein einziger nennenswerter Unfall ist während des ganzen 
Baues vorgekommen. Dies sowohl, wie die Ausführung des Baues 
überhaupt stellt den Bauleitern ein glänzendes Zeugnis aus. 
Die Kirche in ihrer Vollendung. 
Die Kirche ist ganz in dem seit Jahrhunderten als bestes Material 
der Umgebung Nürnbergs bekannten rötlichen Sandstein ausgeführt, 
welcher den Steinbrüchen bei Uttenreuth entstammt. Sie weist die 
zothischen Formen des 14. Jahrhunderts auf und lehnt sich im Aeus- 
seren an die malerischen, mittelalterlichen Kirchen der Altstadt an. 
Jer mächtige Giebel, mit einem Steinkreuz gekrönt, erreicht die Höhe 
von 34 Metern, während der an der Nordseite stehende Turm 62 Meter 
hoch ist. An den Chor, der hier ausnahmsweise nach Westen steht, 
wird Sich der Pfarrgarten mit dem Pfarrhause anschliessen. In ihrem 
Grundplan und ihrer inneren Raumgestaltung ist die Kirche für die heu- 
:igen Bedürfnisse des protestantischen Gottesdienstes berechnet. Sie 
zeichnet sich deshalb weniger durch ihre Länge als durch ihre Breite 
aus. Die erstere beträgt im Innern 40'/z Meter, während die grösste 
Breite 241/, Meter misst. Die beiden Seitenschiffe dienen nur als 
Gänge; das Hauptschiff hat in der Vierung eine Gewölbe-Spannweite 
von 12 Meter im Quadrat. Auch die beiden Querschiffe sind gross 
und geräumig. Die grösste Höhe der Gewölbe beträgt 19 Meter. 
Zu der Empore, welche die Kirche im Innern umgibt und an der 
Rückseite weit in dieselbe vorspringt, führen drei breite Treppen- 
gänge. Sieben Thüren vermitteln eine bequeme und schnelle Ent- 
leerung der Kirche. 
Bemerkenswert sind im Aeussern wegen ihrer reichen Skulptur 
das an der Regensburgerstrasse gelegene Hauptportal, sowie das 
Brautthor an der Harsdorferstrasse mit den schönen und stilvollen 
Statuen Adam und Eva, welche nach den Modellen des kegl. Professors
	        
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