Volltext: Festschrift gewidmet den Teilnehmern an der 32. Wanderversammlung Bayerischer Landwirthe in Nürnberg vom 12.-14. Mai 1895

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Buchweizen) wurde bei Nürnberg nicht selten gebaut. Wir finden ihn auf Neu— 
rodungen und in sandigen Lagen, wo er immer noch gedeiht, wenn anderes 
Getreide schon längst nicht mehr fortkommen will. Der Heidel oder das 
Heidkorn wurde auf dem Kislingshof schon 1396 gebaut. Es kam auch vor, 
daß ein vollständiger Wechsel des Fruchtbaues eintrat. In der Feuchter, 
Ochenbrucker und Schwarzenbrucker Flur wurde 1895 noch haupt— 
sächlich Korn, Weizen, Gerste und Hafer gebaut, 1436 aber war man 
längst schon zur Schmalsaat: Hafer, Hirse, Tattelkorn (Buchweizen) und 
anderem Getreide übergegangen.1) 
Es ist uns zum Glück möglich, die Angaben der vorerwähnten 
Herrngültverzeichnisse, bezüglich derer man ja noch immer gelinde Zweifel 
hegen könnte, ob die von ihnen angeführten Getreide- und Fruchtarten 
auch in der Nähe der Stadt selbst gewachsen seien, noch näher auf ihr 
Zutreffen auch auf die Verhältnisse der Nürnberger Gegend zu prüfen. 
Denn die Grundholden der Nürnberger Herren, der Kirchen, Klöster und 
Stiftungen saßen ja keineswegs in ihrer Mehrzahl in unmittelbarer Nähe 
der Stadt, sondern waren auch weit zerstreut in anderer Herren Territorien, 
im Ansbachischen, Bambergischen, Eichstättischen, in der Oberpfalz und im 
Würzburgischen. Aber die erwähnten Kornarten werden auch überall um 
Nürnberg angetroffen. 
Für unsere Darlegung ist es nun von außerordentlicher Wichtigkeit, 
daß wir bezüglich der Anbauverhältnisse eines Hofes in der Nähe von 
Nürnberg, des Kislings- oder Spitalhofes, für die Zeit des 15. und 
16. Jahrhunderts in durchaus wünschenswerter Weise unterrichtet sind. 
Im Jahre 1861 hatten die Brüder Herman und Wernthe von Breitenstein 
aus Sorge für ihr Seelenheil ihre Äcker am Schübelsberg oberhalb des 
Schoppershofs an dem Weg nach Heroldsberg, „da ein Hof nu gepauen 
ist, den Hof man nu heizet den Kislingshof, die Äcker, und waz darauf 
gepauen ist ..“, der von den Breitensteinern und ihren Vordern zu 
Lehen ging, dem Heiligengeistspital zu Nürnberg mit allen Nutzungen und 
Rechten als freies Eigen geschenkt. Dazu kaufte das Spital 1369 noch 
10 Morgen Ackerfeld, die Egärten genannt, zwischen dem Kislingshof 
und St. Jobst. Der Wortlaut der Urkunde läßt ersehen, daß der Hof 
als solcher erst kurze Zeit bestand. Mit dem Kislingshof oder Spital⸗ 
hof wurde späterhin der Schäfhof vereinigt und wuchs dadurch zu 
der ansehnlichen Größe von 178 geschlossenen Morgen Feldes und 27172 
Tagwerk Wiesen an, die zu Laufamholz, Erlenstegen und anderswo zer— 
streut lagen. 1565 wurden die beiden Höfe wieder getrennt. Der Kis— 
lingshof umfaßte jetzt noch 110 Morgen Feld und 1710 Tagwerk Wiesen, 
immerhin noch ein Gut von einem Umfange, wie es in der Nürnberger 
i) Nach Urkunden im Feuchter Pfarrarchiv, die mir auszüglich mitzuteilen 
Herr Pfarrer Seiler daselbst die große Güte hatte.
	        
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