Volltext: Festschrift gewidmet den Teilnehmern an der 32. Wanderversammlung Bayerischer Landwirthe in Nürnberg vom 12.-14. Mai 1895

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11,04 Kg Stickstoff, 
7,20 „Kali und 
3,52 „Phosphorsäure. 
Durch 60 — 80 Ztr. Stallmist könnten wir dem Hektar die entnommenen 
Nährstoffe vollständig ersetzen; es würde sonach der Spargel bei dieser 
ganz schwachen Düngung gut gedeihen. Zu bedenken ist aber, daß weiter— 
hin durch die abgeschnittenen Stengel und Beeren dem Boden sehr große 
Mengen an Pflanzennährstoffen entzogen werden. 
Bei abgestorbenem, nicht zu früh geschnittenem Kraut erhielt E. Lierke 
vom Hektar: 
12000 - 36000 kg Stengel und 
900 - 1700 „ reife Beeren, 
oder in lufttrockenem Zustande als Durchschnitt: 
600/0 von 24000 kä — 14400 Kg Stengel und 
5000 1800. —650 „Beeren. 
In 100 Teilen (lufttrocken) sind im Mittel enthalten: 
Stengel Beeren 
Stickstoff ·. O,90/0.. 2,100 
Kali... 1,66 1,0 , 
Phosphorsäure 0,3835.— 0,8, 
Es werden von einem Hektar entnommen durch: 
ehee a t Im ganzen 
Stickstoff (Mg). .. . .129,60 kg 18,650 kg 11, 04 kg 154, 29 kg 
Kali (KaOh. ... . 230,40, 6,50 720, 244,10 , 
Phosphorsäure (Pe Os). . 48,20, 5,20 „ 3,562 , 51,92 , 
Aus diesen Zahlen resultiert, daß durch die Stengel die größte Nähr— 
stoffmenge fortgeführt wird. 
Nimmt man eine Düngung von jährlich 600 Ztr. Stallmist an, so 
werden damit dem Hektar 120 Kg Stickstoff, 135 kg Kali und 60 kg 
Phosphorsäure zugeführt. Der Stickstoff- und Phosphorsäurebedarf einer 
Mittelernte würde sonach gedeckt werden, wenn diese Menge voll und 
ganz zur Ausnützung käme. Bei 800 Ztr. Stalldünger geben wir erst 
180 kg Kali, von dem etwas mehr als die Hälfte im ersten Jahre zur 
Wirkung kommt, so daß unter Einrechnung der Nachwirkung immerhin ein 
Fehlbetrag von mindestens 100 Kg Kali bleibt. Auf einem kalireichen 
Lehmboden brauchen wir nicht so viel Kali in anderen Düngemitteln zu 
zeben; dagegen ist dies auf dem Sandboden erforderlich und zwar um so 
mehr, je höher die Ernte ausfallen soll. 
Die Gaben an Kunstdüngemitteln neben dem Stalldünger sind 
entsprechend der verschiedenen Fruchtbarkeit des Bodens, der Ausbildung 
und dem Produktionsvermögen der Spargelstöcke, sowie dem zugeführten 
Stalldünger- oder Kompostquantum verschieden zu bemessen.
	        
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