Full text: Festschrift gewidmet den Teilnehmern an der 32. Wanderversammlung Bayerischer Landwirthe in Nürnberg vom 12.-14. Mai 1895

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stehenden Winterroggenstoppeln, abgesehen von Kohlrüben und Gemüse, 
mit Weißrüben eingesät werden, wenn man bedenkt, daß für die Gewinnung 
von nahezu 3000 Z8tr. Weißrübsamen in der Nürnberger Umgebung große 
Massen von schönen, auserlesenen Mutterrüben herangezogen werden 
müssen. Dies ist um deswillen nicht immer so leicht, weil bei günstigem 
Spätsommer und Herbst die nach Winterroggen gebauten Stoppelrüben 
leicht zu groß werden und zu stark verholzen, also nicht mehr fleischig 
genug sind und infolgedessen für eine ausgiebige Samenerzeugung 
die Fähigkeit verlieren. Sät man aber in der Absicht, möglichst 
viele mittelgroße Samenrüben zu erlangen, erst anfangs August den 
Weißrübsamen aus, so riskiert man die Heranzucht passender Samenrüben, 
da sich diese bei eintretender Trockenheit und frühzeitigem Frostwetter 
nicht mehr entsprechend entwickeln können. Werden die nach Winterroggen 
kultivierten Wasserrüben zu groß, so nimmt man die nach Winterweizen 
erst anfangs August ausgebauten, also bei einigermaßen passender Witterung 
mittelgroß gewordenen Weißrüben zur Samenproduktion, die sogenannten 
„Weizenrüben.“ 
Für die Tierernährung bleiben somit gewöhnlich erhebliche Mengen 
Weißrüben übrig, vor allem die ganze Ausschußware und der bei gutem 
Wetter über den Bedarf an Samenrüben weit hinausgehende Rest. Bis— 
weilen aber kommt es umgekehrt vor, daß bei geringer Ernte im Herbst 
und schlechter Überwinterung, abgesehen von etwaigen hier mit ins Spiel 
kommenden Konjekturen, das gewünschte Rübenquantum nicht ausgepflanzt 
werden kann. Es ergibt sich also hieraus, daß die Anbaufläche an Weiß— 
rübsamenpflanzen nicht bloß von dem etwa in Aussicht stehenden Preis 
der Saatware, sondern auch von dem Gedeihen passender Samenrüben 
abhängig ist. 
Die mit Weißrüben eingesäten Wintergetreidefelder werden gewöhn— 
lich nicht gedüngt, sondern nach dem Stoppelstürzen im letzten Drittel 
des Monat Juli bei Bifängen breitwürfig gesät und bei breiten Beeten 
auf 50 em gedrillt. Je nach der Stärke der Saat sind 1,85 —4 kKg Rüb— 
samen per ha notwendig; im allgemeinen sät man dünn, um schöne, wohl— 
ausgebildete Rüben zu gewinnen. Die Entfernung der Drillreihen auf 
50 em hat sich bewährt, man rechnet bei dieser Saatmethode nur 192 kg 
Saatgut und kann bei dieser Reihenkultur sehr bequem hacken. Wenn die 
jungen Blüten das 83. Blatt bekommen, werden sie mit der Frette bearbeitet 
und dabei auf eine Entfernung von 250 —80 em verhackt. Anfangs Sep— 
tember erfolgt noch das Verziehen der Pflanzen; die ausgezogenen Rüben, 
„Zechrüben“ genannt, bilden ein geschätztes, ausgiebiges Herbstfutter. Nach 
dem Verziehen haben die Rüben bis Ende Oktober genügend Zeit, sich 
vollkommen auszubilden. Beim Fretten wird darauf gesehen, daß die Erde 
vom Stock weggezogen wird, damit die Rübe möglichst frei steht, und
	        
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