Full text: Das Hans Sachsfest in Nürnberg am 4. und 5. November 1894

1I. Stimmen der auswärtigen Presse — 271 
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prächtigen Veranstaltungen alle unsere Erwartungen weit 
uübertroffen. 
Ein überaus anschauliches und treffendes Bild entwirft 
in anregender und geistreicher Schilderung der Berichterstatter 
der „Neuen Freien Presse“ in Wien Ir. Moritz Necker, aus 
dessen Bericht wir folgende Stellen ausheben: 
„Hans Sachsens vierhundertjährige Geburtstagsfeier, die 
sich zu einem Feste der ganzen deutschen Nation erweiterte, 
vo überall der lebenskluge, gemütvoll verständige, männlich 
haraktervolle „Meister der Meistersänger,“ wie ihn einer seiner 
ersten Mitentdecker vor wenig mehr als hundert Jahren (1779), 
Herder, nannte, vollen Anwert findet — diese Feier hat ihren 
natürlichen Haupt- und Mittelpunkt in Nürnberg, des Dichters 
Geburtsstadt und Heimat, selbst gefunden. Man braucht nur 
in diesen monumentalen Straßen zu wandeln, wo jeder Schritt, 
jeder Stein von Nürnbergs großer Vergangenheit erzählt, um 
sich ganz in die Zeit des Dichters versetzt zu fühlen, die eine 
so außerordentliche Blüte nicht blos der Rünste, sondern auch 
des ganzen geistigen Lebens der deutschen Nation just in den 
Jahren zeitigte, welche den Ausgang einer Kulturperiode und 
den Beginn einer neuen bilden sollten. Hans Sachs' kern— 
gefunde Lebensfreude, seinen streng bürgerlichen Sinn, scinen 
großen Fleiß, seine sittenrichterliche Menschenschilderung, aber 
auch seine großstädtische Unbefangenheit in der Stellung zu 
den verschiedenen Ständen lernt man erst ganz begreifen, 
wenn man durch Nürnberg wandelt, ‚wo in den alten engen 
Straßen die Menschen recht nahe aneinander rückten, wo alle 
Hindernisse der Natur im Bau der Stadt mit besonderem 
Fleiße bewältigt wurden, wo man überall die Liebe aumerkt, 
mit der die Nürnberger den Fleck Erde, auf dem sie wohnten, 
schön und menschenwürdig gestalteten. Heute natürlich werden 
wir mit Erinnerungen an den berühmtesten Dichter der Stadt 
überschüttet. Die Straßen prangen schon im Festschmucke zu 
dem Festzuge, der morgen stattfinden wird. Fahnen in den“ 
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