fullscreen: Hans Sachs und seine Zeit

Anmerkungen, Ergänzuugen und Nachweife. 491 
53. 239. Sn dem fliegenden Blatt (Einbkattdruck) hat das Gedicht auf die Gefangen- 
nahme des Kurflirften Sohanır Friedrich ur 120 BVerfe, in der Handijchriit 
dagegen 122. Die zwei Berfe mehr enthalten aber den Schlußreim mit des 
Dichters Namen und find eben deshalb aus VBorliht im Drucke weagelatfen. 
Xn der Handichrift Lauten die fünf letzten Berfe: 
Kr 
a Fe 
HA, ”- 
N Senn 
SAT re 
N ea 
We 
he ia am 
SEE Wan 
Air Pe 
Ef 
Homme] 
Se 
en Cm 
8 
us Bihrit 
AA 
BEE 
A Ed 
u 
EU 
anglsbet DO 
Aa arAREN 
„den rn 
2 
ab 
Bf Yan! 
CET de 
Zei 
et HE 
Dis it aufs Hirzt frm, weis und art 
Des frummen urfüierften gefendiuuß, 
Got der wol wenden all bezwenduns, 
Das frid iur Dentjchen Iaut erwadhs: 
Das wiühnfcht von herzen un8 Haus Sachs. 
Anno Salutis 1547 Mın 4. tag auaufti. 
Zu dem Einblattorug mit dem großen SHolzihnitt „Die Niederlag- und 
zefengfuns . . .“ fanten bingegen {mit der Wealatiuna des Namens Hans 
Sachs) die Schlukwverle: 
Diß ft aufs Hirkt form, weiß und art 
Die gefendunß Herbog Hanfen genandt 
AM Ding die ftent in gottes Handt. Amen. 
Unten ftebt: Zu Nlürnberag durhH Steffan Haner, Brieffinaler auf der Schmehkbhütte. 
240. In der „Geihihte des Interim zu Nürnberg“ von €, Chr. Hirfoh, 
Diakon an der Pfarrkirche zu S. Lorenzen in Nürnberg (Leipzig 1750), ift das 
nachftebende Gedicht als „Ein {Hön Lied autore D. Andreas Osiandro“ 
abgedruckt. Die Strophen 2, 3 uud 4 bezichen fich auf die drei Theologen, 
welche das Kuterim ausgearbeitet Hatten: den Bijhof von Naumburg Pflug, 
den Titularbifchof von Sidon MidHael Helding und Johann Agricola, 
dbe8 brandenburg. Kurflieiten Joachim II. Hofprediger. 
Sm Ton: OD Herre Gott, dein göttlich Wort 2. 
Das Interim id} nicht anıimm, und folt die Welt zerbrechen, 
drei Schelmen Manır e8 gmadet Hay, das wird Ontt an ibnn rächen, 
wolf bir und dort, weil fie groß Mord iu Deutjhland wollen ftiften, 
viel Herzen rein der hHeilgen Omein mit faljher Lehr vergiften. 
Der erfte: Pilug hat fein nicht Fug, wär wol daheinıc Hlichen, 
Sein Lebhenbherr ein folde Mähr von ibn Hat frei gefhrieben, 
wie er ver Pflicht und Iren entwicht, fer treufvs an Ihm worden, 
dayumı er fehn ein Biihof fein foll ir dem Schelmen-Lxrben, 
Der andre will zu Sidon {till ein Birhof fein genennet, 
miewol er hat diefelbe Stabt fein Lebtag uie erkennet, 
jwur doch ein Eid oh alle8 Leid, wolt fie den Glauben ehren, 
hat deß kein Sinn, kam nie dahin, die Schelmen hilft er mehren. 
Der dritte Gauch, ein feifter Bauch, Sisleben, will nit bliken, 
wietwobhl er frei fein Keberei Hat widerrufen miüfjen. 
War im Arreft verftriefet veft, ft dennoch draus entlauffen, 
Sarım er iolt obn alles Gold ein Schelmen-Pfand ihm Kauffen.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.