Volltext: Das Hans Sachsfest in Nürnberg am 4. und 5. November 1894

* IlIl. Die Festtage * 
Auch ich tief in der Beize lag, 
Der kalte Angstschweiß mir ausbrach, 
Mir ward mein Teil auch nicht geschenkt, 
Die Köchin hat mir's eingetränkt 
Mit dem Kochlöffel an dem Ort. 
Es ist noch wahr das alt' Sprichwort, 
Sagt, daß sich soll ein weiser Mann 
Nicht fremden Haders nehmen anu 
Und sich gar nichts darum bekümmer', 
Daß nit an ihn springen die Trümmer, 
Teilhaft werd' Haders, Ungemachs, 
Den treuen Rat gibt euch Hans Sachs. 
Personen: 
l. Der verspielt Krämer. 
2. Kratz-Els, die Krämerin. 
3. Der Burger. 
1. Des Burgers Frau. 
5. Der Knecht Heinz. 
6. Die Köchin. 
Der Krämerskorb, in dem die Leidenschaft in der Stellung— 
nahme jedes einzelnen Paares von Scene zu Scene eine ganz 
natürliche Steigerung erfährt und das Publikum selbst, hie 
Mann, hie Weib, im Geiste mitspielte und Partei ergriff, muß 
bei der Urwüchsigkeit des Publikums zu Hans Saächsens Zeit 
dieses bis zum Schluß in einer fieberhaften Spannung erhalten 
haben. Und auch beim Hanus Sachsfeste war diesem lebens— 
»vollen Volksspiele ein unmittelbar aus der Seele der gespannt 
lauschenden Zuschauer sich lösender gewaltiger Beifall beschieden. 
Zum letzten Mal erscheint jetzt der Ehrenhold und 
schildert Häüns Sachs als Geisteshelden und Propheten, als 
Miterneuerer der deutschen Sprache, als einen Pfleger deutscher 
Zucht und Art mit einem Ausblick auf das neuec deutsche 
Reich:
	        
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