4
Neue Metamorphosen.
man aber auch schon 1832 die Botschaft gerne hörte (Mittelstädt S. 51),
wird eine Berufung Feuerbachs „auf heiliges Königswort“ unwider⸗
leglich darthun. Obgleich Stanhope im Januar von Mannheim,
der Residenz der Großherzogin Stephanie, aus in einem Schreiben
an Feuerbach die Behauptung, daß Kaspar Hauser ihr Sohn wäre,
ine Unverschämtheit genannt hatte, schickte er den 27. Januar
sein Buch an die verwitwete Königin Karoline von Bayern:
„Ew. Königl. Majestät erlaubt sich der allerunterthänigst Unterzeich—
nete eine Schrift ehrfurchtvollst zu überreichen, deren in ganz Europa viel—
besprochener Gegenstand — Kaspar Hauser — wegen des grauenhaften
Schicksals dieses liebenswürdigen Jünglingskindes — die allgemeine Auf⸗
merksamkeit und Theilnahme erregt hat. Das Räthsel seiner Herkunft stellt
hn der berühmten eisernen Maske zur Seite und — soweit es möglich
war, durch die Wolke des Geheimnisses hindurchzublicken — dürfte Kaspar
auch in anderer Beziehung mit jener, erst in der neuesten Zeit entlarvten
eisernen Maske nicht geringe Aehnlichkeit haben. Mehrere Umstände,
welche keiner öffentlichen Mittheilung fähig sind, geben nämlich Stoff zu der
Vermuthung, daß Kaspar, vermöge seines Geburtsstandes, nicht der Gegen—
stand eines blos gemeinen, sondern eines Majestäts-Verbrechens
ein möge. Zu diesen Vermuthungsgründen gehört u. a. auch ein merk⸗
würdiger Traum, welchen Kaspar vor einigen Jahren zu Nürnberg ge—
habt hat, und welcher nichts Anderes war, als eine zu einem Traume sich
gestaltende Erinnerung aus seiner ersten Kindheit, bezüglich auf den Mo⸗
nent und die Umstände einer Entführung. Genehmigen Ew. Königl.
Maiestät die Versicherung ewiger Treue und Devotion.“
Dieser Brief veranlaßte zunächst eine Anfrage durch den Hof—
und Kabinettsprediger Schmidt. Feuerbachs Antwort (Ansbach,
Februar 1832) lautet wie folgt:
„Auf Ew. Hochwürden verehrliches Schreiben vom 7. d. M. beeile
ich mich, ganz ergebenst Folgendes zu erwidern. Binnen hier und 14
Tagen wird der Gensdarmerie-Lieutenant Hickel — um gewisse Spuren
(vom 9. Kapitel!) zu verfolgen — von Neuem eine Untersuchungsreise
antreten, welche ihn über München führt. Daselbst wird er durch Ew. Hoch⸗
würden Vermittelung bei Ihrer Königl. Majestät eine Privat-Audienz
sich erbitten, und Allerhöchst denenselben alles Dasjenige vorzutragen oder
vorzul
dürfte.
ist, da
fünde,
derrä
ich aut
hindtic
pführ!
zelcher
petsag
vous
qufer
garg
der qe
miner
welche
auf he
segen
jsolchev
ahe
gebo
dir
umb
that
Nese
Ord)
Höp
dies⸗
herd
andt
dijn
hedn
3u41