Volltext: 1834-1884 (2. Band)

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Richtigstellung des Problems. 
„Heh (ihr) Burschen, wo ist die Neuethorstraße?“ 
„Dahinzeigen, wo ber Brief hingehört.“ 
„Nach der Wache? Das Neue Thor ist gewiß erst gebaut 
worden?“ 
„(Ich komme aus) Regensburg.“ 
„Nein, das erste Mal (daß ich hier bin).“ 
„Krieg?“ (Weiß nicht.) 
„Ich möchte ein Reiter werden, ein solcher, wie mein Vater ge— 
wesen ist.“ 
„Wo ich gewesen bin, waren fünf solche (Pferde).“ 
Beim Lesen:) „Ich bin täglich über die Grenze in die Schule 
gegangen.“ 
Nein, kein Infanterist, Reiter will ich werden.“ 
„Mein Vater (— Pflegevater) hat mir befohlen, ich soll sagen, 
das weiß ich nicht, Euer Gnaden,; ich soll immer Euer 
Gnaden sagen und den Hut abziehen.“ 
„Jakobifedern“ ( Strohsack) waren meine Lagerstätte. 
„Ich weiß nicht, ich will (wieder) heim.“ 
Das darf ich nicht sagen.“ 
„Von dem (komme ich), wo (bei welchem) ich immer gewesen bin, 
und der mich bis zum großen Dorf (Nürnberg) begleitet hat.“ 
„Warum schaust (du) mich so an?!“ 
Und so weiter. Zu diesem Geistesschatze gesellt sich auch der 
Inhalt der beiden mitgebrachten Briefe; denn ob Kaspar 
selbst sie geschrieben oder ob er in Neumarkt bloß dabei gesessen,/ 
und der Pflegevater sie in Überlegung mit ihm fabriziert und mit 
dem Petschaft eines Kneipwirts gesiegelt hat: gekannt und verstanden 
hat er sie so sicher, wie wir selbst. Und zwar noch etwas besser! 
Endlich hat er selbst noch eine ganze Reihe von Sätzen in seine Vor— 
geschichte hineingelegt, was ohne vorhergehende Ausbildung seines 
Denk- und Sprechvermögens unmöglich gewesen sein würde. Fügen 
wir hinzu, daß der Bursche geimpft ist, lesen und schreiben kann, 
katholisch ist, das ‚,Gegrüßt seist du und das Vaterunser hersagen 
kann, ein mit seinen richtigen Initialen gezeichnetes Taschentuch bei 
sich führt — so konnte doch am 26. Mai 1828 weder von einem
	        
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