Volltext: 1828-1833 (1. Band)

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Ein mythischer Rittmeister. 
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nach Gotha mit.“ Dieser reiste Hauser und seinem Begleiter bis 
Schwabhausen entgegen. In Gotha wurde Hauser neben sie (die 
.... heim) auf das Sopha gesetzt; auch er () war seltsam bewegt 
und fieberhaft aufgeregt, und die beiden schienen während des ganzen 
Abends nur für einander Sinn zu haben. Ehe man sich trennte, 
zog der Polizeirat den Rittmeister beiseite. — „Meine Vermutungen 
haben sich aufs entschiedenste bestärkt,“ sagte er, „es fehlt nur noch 
eines, um zu völliger Gewißheit zu kommen.“ — „Und das ist?“ 
fragte der Rittmeister kleinlaut und betroffen. — „Die .. . . . heim 
hat meiner Frau angegeben, ihr Kind habe an der rechten Seite 
auf den Rippen ein dunkelbraunes Mal gehabt . . .“ „Das geht 
nicht, beileibe nicht!“ rief der Rittmeister aus. — „Und weshalb 
nicht?“ — „Der junge Mensch ist infolge seiner langen einsamen 
Einsperrung von der äußersten Schüchternheit, von einer krankhaft 
reizbaren Schamhaftigkeit. Wollten wir eine solche Untersuchung an 
ihm vornehmen, er könnte Krämpfe bekommen.“ Der Polizeimann 
begriff solche Rücksichten nicht. „Nun, so lassen Sie ihn einmal 
Krämpfe bekommen. Die Sache ist wichtig genug!“ — „Nein, nein!“ 
antwortete der Rittmeister, in die Enge getrieben. „Aber ich will 
Ihnen einen anderen Vorschlag machen. Hauser hat einen außer— 
ordentlich festen Schlaf. Kommen Sie morgen zwischen vier und 
fünf () Uhr zu uns; wir wollen dann, während er schläft, das be— 
schriebene Mal suchen.“ Der Polizeirat war damit einverstanden. 
Man trennte sich. Eberhardt schloß während der Nacht kein Auge, 
und in seiner Unruhe machte er sich schon auf den Weg zu dem 
Gasthause im Mohren, als kaum halb vier vorüber.“ Punkt 
2 Uhr aber waren die beiden fremden Herren abgefahren.) „Der 
Polizeirat begab sich empört über diese Perfidie heim, aber er war 
jetzt mehr wie (als) je entschlossen, die Sache auf irgend eine Weise 
bis ans Ende zu verfolgen. Einige Tage vergehen. Der Herzog 
hatte sich unterdes von Gotha nach Koburg begeben. Da fährt 
1) Hickel und Hauser, die noch den ganzen folgenden Tag in Gotha 
oerweilt haben, sind in dieser Lügenlawine nach der am 19. Januar stattgehabten 
Konfrontation noch in der darauffolgenden Nacht „um 2 Uhr mit Ertra— 
post urplötzlich und perfiderweise abgereist“! 
v. d. Linde, Kaspar Hauser J
	        
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