Kaspar, ungarischer Magnat.
Uebersetzung Ihres vortrefflichen Werkes.) Man gab mir den Rath,
um der bitteren Kritik der Rezensenten zu entgehen, die durch die
hiesige unbeschränkte Preßfreiheit ganz zügellos ist, sie auf meine
Kosten drucken zu lassen, und sie nicht herauszugeben, sondern unter
meine Freunde und dieijenigen, welche Interesse an der Sache nehmen,
auszutheilen . . .“
Die von Stanhope beigelegten dreißig Fragen, welche Hickel ()
im Auftrage Feuerbachs zu lösen hatte,“) waren offenbar zugleich
auch der Niederschlag seiner Debatten mit englischen Gegnern des
Kasparmärchens. Die objektive Beantwortung der folgenden Num—
mern hätte die Hauptsache sofort entscheiden müssen.
2) Ist es wahr (wie drei Zeugen behaupten), daß H. anfangs
mit ihnen gesprochen habe?
3) Wäre es möglich, daß H. so wenig von der Reise sich
erinnern konnte, da er alles so genau beschrieb, was gleich nach—
her (Daumer, Mitt. I. S. 47-57) geschah?
4) Hat H. „in drei Wochen“ alles lernen können. was Daumer
S. 1erzählt?
5) Wußte H. schon vor seiner Ankunft alle die Sätze, welche
Daumer und Hauser selbst erzählen, und die der Präsident von
Feuerbach gar nicht erwähnt?
10) Wäre nicht H. durch vieljähriges Sitzen so verkrüppelt wor—
den, daß — ihm das Stehen und noch mehr das Gehen am Anfange
ganz unmöglich gewesen wären?
11) Wären ihm nicht durch vieljähriges Sitzen die immerfort
berührten Teile des Körpers wund gerieben, wie es oft bei Leuten
geschieht, die lange das Bett hüten und immer in derselben Stellung
liegen müssen?
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1) Im April 1833 schickte Stanhope eine andere überfetzung an Feuerbach
und fügt die Bemerkung hinzu: „ich lege eine Rezension derselben ein, worin Sie
jehen werden, daß der Verfasser, ob er gleich viele Umstände nicht kennt, die ge—
eignet sind, seine Meinungen zu bekräftigen, aus der Schrift selbst viele Zweifel
schöpft.“ Feuerbachs Machwerk war einfach unter aller Kritik: Schwall und Schwulst
allein konnten nicht über einen Himalaya von Ungereimtheiten hinweghelfen.
2) Die bei Hickel S. 109 angedeutete Beantwortung ist eine kuriose Mischung
hon simulierter Naivetät und Verschmitztheit.