Volltext: 1828-1833 (1. Band)

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Auf nach Ungarn! 
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für Deine Gesundheit sehr nachtheilig, und Du würdest vielleicht nicht im 
Stande sein, Deinen Plan auszuführen. Ich brauche Dir nicht zu sagen, 
daß Du allen Wünschen unseres vortrefflichen Freundes, des Baron von 
T(ucher), pünktlich und treu folgen solltest; denn ich bin fest überzeugt, daß 
Du dieses immer thun wirst aus Liebe und Dankbarkeit sowohl, als aus 
Verehrung, die Du für ihn haben mußt. Ich werde mit Sehnsucht Nach— 
richt über Dich erwarten und werde mich herzlich freuen, Briefe von Dir 
zu erhalten. Daß Gott Dir alles Glück und Segen geben mag, und daß 
Deine Hoffnungen sehr bald erfüllt sein mögen, ist der eifrigste Wunsch 
Deines treuen Freundes 
Graf Stanhope.“ 
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In Ansbach wurde das Nähere verabredet. Auch Kaspar kam 
dorthin und wurde mit mehreren Personen von Stanhope im Gast— 
hofe zum Stern zu einem Mittagsmahle eingeladen. „Auf einmal 
nach dem Essen überfiel Hauser der Schlaf, schnell wurde er auf ein 
Bett gelegt, und dort schlief er plötzlich so fest, als wolle er nicht 
mehr erwachen. Inzwischen teilte man sich Ansichten und Pläne 
über den Schläfer und seine Schicksale ganz rückhaltslos mit. Er 
schlief ja! aber er erwachte ohne Wecken von selbst, als man zum 
Abgehen sich anstellte.“ So berichtet Hickel, der erst vor kurzem eine 
sechswöchentliche Fußreise in einem Umkreise von acht Stunden um 
Nürnberg gemacht, aber fruchtlos in allen Bauers- und Wirtshäusern 
Nachforschungen gehalten und Handschriften und Petschaften gesammelt 
hatte. Es harrten seiner aber größere Enttäuschungen während der 
neuen Reise, deren Beschreibung er hinterlassen hat. 
König Ludwig genehmigte am 23. Juni 1831 die Entsendung 
des Gendarmerie-Leutnants Joseph Hickel nach Ungarn, und zwar 
„ausschließlich auf Kosten des Grafen von Stanhope“. Zugleich be— 
fahl er, „damit der Zweck nicht im voraus schon vereitelt werde, 
ernstlich dahin zu trachten, daß nichts von der geheim vorzu— 
nehmenden Reise verlaute, bevor sie beendiat ist.“ (Feuerbachs 
Präsidialakten, Bl. 13.) 
Den 4. Juli morgens 5 Uhr zog Hickel mit Kaspar nach 
Nürnberg, um v. Tucher aus Nürnberg abzuholen. Mit falschen 
Pässen und einer homöopathischen Apotheke ging es nun vorwärts.
	        
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