Volltext: 1828-1833 (1. Band)

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Lord Stanhope. 
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Österreich und in Nürnberg beherzigt und benützt zu sehen.“ 
Hitzig setzte den mongolischen Kohl sofort Europa vor. 
Die Reise nach Ungarn wurde durch einen Mann ermöglicht, 
der vom Sommer 1831 an einen bestimmenden Einfluß auf Kaspars 
Schicksale ausgeübt hat. Dieser Mann war Lord Stanhope.i) Er 
sah Kaspar den 28. Mai 1831 zum erstenmale, da Binder ihn so— 
wie Kaspar eingeladen hatte. Stanhope wünschte Aufklärung über 
das erste Auftreten Kaspars, Binder sagte ihm aber vorher, 
daß Kaspar „soweit als möglich in einen Winkel lanfe, wenn Neu— 
gierige ihn auszufragen suchten.“ Er ging denn auch am Tisch über 
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der Erklärung hinweg: „sein Gedächtnis sei ihm hierin untreu ge— 
worden und liefere nicht mehr als das schon Bekannte.“ Am folgen— 
den Tage wurde eine Lustfahrt nach dem Dutzendteich gemacht, wo 
man einen Luftballon steigen ließ. Stanhope interessirte sich so leb— 
haft für das Schicksal des „Findlings“, daß er dem Magistrat zu 
Nürnberg eine vom 2. Juni 1831 datierte Schenkungsurkunde zu— 
stellen ließ: 
Die von mir Endesunterzeichnetem, Philipp Heinrich Graf 
Stanhope, Pair von Großbritannien, zum Besten Kaspar Hausers 
gemachte Schenkung von 500 fl. bestimme ich zu folgenden speziellen 
Zwecken: 
1) Wenn jemand solche Mittel und Wege entweder selbst an— 
wenden oder gerichtlich angeben wird, daß durch ihre Verfolgung der 
oder die Thäter eines der un K. H. begangenen Nerbrechen der 
i) Philipp Henry (1781— 1855) war der 4. arl ot Stanhope. Sein Vater, 
Charles, ist durch eine verbesserte Buchdruckerpresse, sein Oheim William Pitt als 
Staatsmann, seine Stiefschwester, Lady Hester Lucy St., durch ihren Aufenthalt 
im Libanon, sein Sohn, Lord Mahon, als Geschichtsschreiber bekaunt. Die Be⸗ 
sitzung unseres Grafen, Chevening s(ausgesprochen Tschiev'ning, vgl. die Cheviot— 
Hills) bei London, von der er häufig seine Briefe datierte, wird in der Hanser— 
litteratur häufig in „Cheweniug“ (was Tjchuwening lauten würde), „Cheving“ 
oder sogar „Scheveningen“ (beim Haag in Holland) verballhornt. — Nach dem 
Konversationslexikon soll Stanhope im Jahre 1800 (als 18 jähriger Jüngling also?) 
ein „KGebetbuch für Gläubige und Ungläubige, für Christen und Nichtchristen“ 
herausgegeben haben. Es gelang mir nicht das Kuriosum aufzutreiben
	        
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