Gläubige Polemik.
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Ausführung dieser Maßregel durch Herrn von Feuerbach
untersagt worden. Man wies selbst das Anerbieten zurück,
durch die Mitteilungen zur Beförderung der Sicherheitspflege (von
Merker) den Versuch zu machen, K. Hausers Verhältnisse zu ermit—
teln, was ganz unentgeltlich geschehen konnte und in ähnlichen Fällen
nicht selten günstigen Erfolg gehabt hat.“ Daß „Signalement und
Porträt in alle vier Winde geschickt wurden“, ohne daß man Kaspar
Hauser wieder erkannte, wie man in gläubigen Hauferschriften lesen
kann, ist also auch eine der vielen Unrichtigkeiten dieser Litteratur—
gattung. Inmitten einer solchen allgemeinen geistigen Verblendung
zogen die Sehenden das Gold des Schweigens dem Silber des Redens
entschieden vor. Viele in Nürnberg hielten Kaspar Hauser für einen
Betrüger, z. B. ein nachheriger bayrischer Gesandter, der ihn etwa
vierzehn Tage nach seiner Ankunft besuchte (die Mitteilung rührt
von dem gutgläubigen Hiltel selbst her), — die Fanatiker aber be—
hielten wie immer die Oberhand.!)
Ein Zeitgenosse berichtete 1830: „Man hatte im Anfang jeder—
mann den Zutritt zu dem merkwürdigen Fremdling verstattet, und
es fehlte nicht an Leuten, die sich ein Verdienst oder ein Vergnügen
daraus machten, in Hauser große Gedanken von seiner Herkunft zu
erregen. Ein Lieblingsgedanke dieses Publikums (bis auf den Wiener
Professor Ottokar Lorenz 1883), der auch (vor) dem Gegenstand oft aus—
gesprochen wurde, war: Kaspar Hauser sei der Sohn Napo—
1) Traf noch in der jüngsten Zeit jeden, der in der Hausersache nach Wahr—
heit trachtet, ein Hagelschlag von Schmähungen, so wundern wir uns nicht, daß der
Kgl. B. Kreis- und Stadtgerichts-Rats-Accessist in Nürnberg, Rudolph Giehrl,
1830 in seiner sogenannten Widerlegung Merkers Zwischensätze wie die folgenden
gegen ihn verwendete: „(harbe muus I!] — sagt der Jude) — Wie inhuman, wie
neidig (!), wie unchristlich! — Wie unglücklich sind wir Nürnbergèr — — ja wir
Bayern alle, daß wir keinen Polizeirat Merker in unserer Mitte haben! — Da
haben der Herr Rat doch gewiß einen Bock geschossen?? — — Kann denn ein
dressierter Star sprechen, weil er das Wort: Spitzbube zu flüstern () weiß?
— — Also, wie sich Kaspar Hauser, wenn er — salva venia — von hinten sich
expektorieren wollte, auf einen Hafen setzen konnte — ist etwas Unbegreifliches.
(Hört, hört!! — — Begreifen hätte man es freilich nicht — wohl aber ....
können). — (Um Christi willen, halten Sie ein, Herr Rat!!!— — (ey weih ge—