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Der schwarze Mann.
Tage ärger; gleich als er am Sonnabend aufwachte, befiel es ihn
mit der größten Stärke, und höchst schmerzhaft wurde ein grabendes
Gefühl in der Brust. Nicht lange vor der Begebenheit klagte er
mir Unwohlsein und bat um Erlaß einer Lehrstunde“ u. s. w. Denn
die Geschichte des Durchfalls wegen einer viertels Nuß (S. 142)
kennen wir schon. Noch schlimmer ist es aber, daß Daumer den
wirklichen Vorgang am berühmten Samstag Morgen (Merker 1885,
S. 239) verschwiegen hat. Auch v. Rumpler suchte man eine
Prophezeiung aufzuhalsen, er sagte aber aus: „Ich bezeuge bei
meinem Eide, daß K. H. weder irgend eines Gegenstandes, der ihn
beängstigt hätte, geschweige denn von einem schwarzen Manne ge—
sprochen hat.“ Und doch erhielt Kaspar eine Schutzwache ) von zwei
Polizeisoldaten, die ihn überall zu begleiten hätten, und diese wurde
erst am 4. März 1831 um einen Mann vermindert. Die Hauptsache
aber war eine Verfügung des Appellhofes zu Ansbach vom 27. Ok—
— Stadtgericht N.urnberg, um „wegen
des an dem angeblichen Kaspar Hauser höchst wahrscheinlich verübten
Verbrechens der widerrechtlichen Gefangenhaltung die
Generaluntersuchung zu eröffnen.“ Insbesondere wurde „der In—
quirent darauf aufmerksam gemacht, daß der Mordversuch an H.
allem Vermuten nach mit der früheren unmenschlichen Behandlung
desselben in dem innigsten Zusammenhange steht, und daß
daher eine sorgfältige Vergleichung der bezüglich des Mordversuchs
vielleicht jetzt schon erhobenen Thatsachen mit den auf die frühere
That sich beziehenden Umständen ohne Zweifel Licht in die Sache
derbreiten und auf die zweckmäßige Leitung der Untersuchung von
großem Einflusse sein wird. Es ist durch Kommunikation mit dem
1) Ein Dr. Schedel aus Pest, der, ohne von irgend jemand im Hause gesehen
worden zu sein, Kaspar am 26. September 1829 auf seinem Zimmer besucht hatte,
ichrieb drei Wochen nach dem „Mordversuche“ zu Berlin einen Bericht darüber
an die Pester Zeitung. „Er beschreibt höchst genau die OHrtlichkeit des Daumerschen
Haufes und gesteht, daß er dadurch für die Sicherheit Hausers besorgt geworden
sei.“ Diese Angst hätte der Professor denn nur früher und zwar sofort in Nürn—
berg äußern sollen! Jetzt bewies seine Erzählung bloß, daß in N. selbst weder
Daumer noch Kaspar besorgt waren, sür das Publikum aber war nun der Mord⸗
versuch natürlich er wiesen.