Volltext: Eine Adoptivtochter Napoleon I.

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Vermuthungen ließen sich nicht bannen, sie kehrten wieder 
und wieder: von ahnungsbangen Schauern überrieselt, in 
Augenblicken jener höchsten Seelenanspannung, in welcher 
wir die Fähigkeit besitzen, bis in das Dämmerlicht der 
Wahrheit vorzudringen, rief sie wohl: „es ist doch so, 
ich täusche mich nicht“. Hinzugesellten sich allerhand 
Bemerkungen, welche Eingeweihte hatten fallen lassen und 
welche zu denken gaben. 
Was aber sollte sie thun? Sollte sie Klage stellen? 
Wohin hätte das geführt? Zu einem ungeheuren Skan— 
dal, zu weiter Nichts. Die Großherzogin-Wittwe wäre für 
geistig umnachtet erklärt worden, man hätte sie als eine 
Irrsinnige überwachen lassen, ohne ihr den Verkehr mit 
der Außenwelt zu gestatten: man würde sagen: die Un— 
glücksfälle, von denen sie betroffen wäre, hätten sie um 
den Verstand gebracht. 
Es blieb ihr mithin nichts anderes übrig, als zu 
schweigen. Dies that sie mit Ausnahme eines gelegent— 
lichen Gedankenaustausches mit intimen Freunden. So 
gingen Jahre dahin, als plötzlich ein sonderbares Er— 
eigniß eintrat, über welches man sich in Deutschland weit 
und breit aufzuregen begann und welches auch der Groß— 
herzogin Stephanie zu Ohren kam. 
Im Frühjahr 1828, am 26. Mai, dem Pfingstmon— 
tage, zwischen 455 Uhr Nachmittags wurde in Nürnberg 
ein Bürger der Stadt auf dem Marktplatz von einem 
jungen Manne angeredet, der ein seltsames Aeußere hatte 
und einen Brief in der Hand hielt. Dieser junge Mann 
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