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nahın e. e. rath an ftatt der plechfchmied cinen golt
[mit im rath, wie noch foldhe HeutigeS tags zu rath gehen,
aljo feyn die plechfchnıied aus der ftadt Kommen S!.
Diefer Bericht begegnet uns mit mehr oder minder
(ebhafter Farbengebung überall, wo von dem Aufitand der
BlehfOnuiede uit feinen verhängnisvollen Folgen erzählt
wird. SFeft fteht, daß die BlehfOHmicde zu den ältejten und
angefehenften Handwerken 5? zählten, fejtfteht, daß fie Ver:
treter (fog Genannte) in den größeren Rat fhickten ®, feft
fiteht, daß zwirchen Mieiftern und Gecjellen wegen der Ver-
Föftigung Streitigkeiten vorgefomnumen find, feitfteht auch,
daß Georg Winkler der leßte Blechfhmied war, der zu Kate
gingS*, und daß mit ihın das Handwerk in Nürnberg ausftarb.
Mülner (1565—1634), der alz RatsjhHreiber die amt-
fichen Urkunden benußen Konnte, der auch mit Sejhmacd und
fritijchem Sinn die Quellen, darunter das damal$ noch wohl:
erhaltene Natsarchiv, benußte, beginnt das Jahr 1543 in
feinen Annalen folgendermaßen: AlS im vergangenen jahr
Georg Winkler plechjhmit, der von des plehfehmithand-
werf$ halben in den rath gegangen, todes verfahren, und
die plehicdhmit nun mehr gar auß der {tadt kommen, und
aber von alter3 herkommen, daß aller wegen aine perfon von
den jHınidten oder die mit dent Hammer arbeiten, unter
den S Handwerkern in den rath gangen, hat man das gold-
jhmit handwerk anjtatt der plechfchmit in den tath genommen
und ijft Martin Crafft der erfte goldfchmit geweft fo in den
rath gewehlet worden®. Unter dem Jahr 147586 aber
erwähnt er, der gewiffenhafte Chronijt, mit feiner Silbe
weder eines ANusjtandes der BlechfhHmiedgefellen, noch einer
Teurung. Müllner, der e& für nötig hält, daz Ausfterben
des Blechfhmiedhandwerk3 und ihr Ausfcheiden aus dem
großen Rat zu verzeichnen, hätte e& doch gewiß nicht ver-
jäumt, von dem bemerkenswerten Sreiqnis, das angeblich