Vorwort.
Der Verwaltungsbericht für das FJahr 1910 folgt seinem Vorgänger in einem kurzen zeit—
lichen Abstand. Dies war nur dadurch möglich, daß der Abschnitt über das Finanzwesen, zu dem
die Unterlagen erst gegen Ende des auf das Berichtsjahr folgenden Jahres dem Statistischen
Amte geliefert werden können, an den Schluß des ganzen Berichts gestellt wurde.
Diese Anderung der bisher geübten stofflichen Gliederung des Verwaltungsberichts war
der Anlaß zu dem weiteren Schritt, den ganzen Stoff in eine neue systematische Form
zu gießen.
Statt der 19 Abteilungen im Jahre 1909 umfaßt der vorliegende Bericht 15 Abteilungen.
In die neugeschaffene Abteilung III „Gemeindevertretung und Verwaltung“ sind die
Abteilung XVI „Verschiedene Reichs-, Staats- und Kreisangelegenheiten“ mit Ausnahme
der Abschnitte 5, 6 und 7 und aus der Abteilung XIV die Abschnitte „Gewerbegericht“ und
„Kaufmannsgericht“ aufgenommen worden. Die neue Abteilung V „Gewerbe- und Straßen—
polizei“ umfaßt im großen und ganzen die Abschnitte der Abteilungen XIV „Landwirtschaft,
Gewerbe, Handel“ und XV,Verkehr“. Die alte Abteilung V,Betriebswerke“, hat den Namen
„Städtische Betriebe“ — jetzt Abteilung VII — erhalten. Zu dieser Abteilung ist der Bericht
über die „Straßenbahn“ — 1000 bei Abteilung XV „Verkehr“ — geschlagen worden. Die
neu gebildete Abteilung VIII „Feuerschutz und Feuerversicherung“ deckt sich im wesentlichen
mit der früheren Abteilung VIII „Sicherheitswesen“. Die gleichfalls neueingeführte Abteilung
IX„Gemeinnützige Anstalten, Armenwesen und Wohltätigkeit“ hat der früheren Abteilung XII
die Abschnitte „Leihanstalt“, „Sparkasse“ und „Arbeitsamt“ entnommen und vereinigt weiter
in sich die vormalige Abteilung XIII „Armenpflege“ und die Abteilung XIX „Stiftungen“.
Die Abteilung X „Gesundheitswesen“ umfaßt die Abteilungen IX „Allgemeine Gesundheits—
oflege“, Xn„Heil- und Pflegeanstalten“ und XI „Offentliche Reinlichkeit“. Die Abteilung XI
„Soziale Versicherung“ ist aus den der Abteilung XII „Wohlstandspflege“ entnommenen 3
Abschnitten „Krankenversicherung“, „Unfallversicherung“ und „Invalidenversicherung“ neu
gebildet.
Die vom Statistischen Amte vorgenommenen Zählungen und Erhebungen fanden sich
bisher über die einzelnen Abschnitte des Berichts zerstreut. In diesem Jahrgange sind sie alle
in den Abschnitt „Statistisches Amt“ aufgenommen worden.
Nürnberg, im Dezember 1011.
Stadtmagistrat.
Dr. v. Schuh.
Dr. Maximilian Meyer.