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Der Chreuhold.
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Zach? in allen feinen Schaufpielen (wie au in den nichtdramatifchen
Gedichten) der Vertreter des Rechtes, der Sitte und der Redlichkeit,
und in Ddiefenı feinem Charakter läßt
er ihm beiläufig wohl auch einmal in
der dramatijchen Handlung felbjt —
gleich dem antifen Chorus — mit:
jprechen, was aber allerdingS mir in
einigen wenigen Stücken der Fall Hit,
und zwar, wenn er gerade feine andere
Berfon zur Verfügung hat, um da3 Aınt
zu übernehmen. Neben der LBerfonifigierung
des Shr- ıumd RMechtsbegriffes hatte der
Ehrenhold, wie fchon gelegentlich Dbe-
merft wurde, in den Prologen zu den
Schaufpielen auch die Quellen zu nennen.
Zy wie dies bei den biblijchen Stücken
gefchieht, fo verfäumt er e$ auch nicht
hei Jolchen Komödien, Deren Stoffe er
Sen alten SGefchichtichreibern und Dich-
fern wie den Chroniken und italientjhen
Novelliften entnahm. Im „Sudiehum Paridis“ (einer Jeiner älteren
Aomödien) heißt e& im Prolog:
Homerus und Dirgikius,
Mvidius, Kucianus
Auch andre mehr gar Funftenreich,
Doch in Behandlung ungeleich.
3
Xn einer ganz undramatijchen Komödie von den „zwölf durchleuchting
getreuen Frauen“ berichtet der Ehrenhold mit Hinweis auf Die Quellen :
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Wie folche tugendhafte Weiber
ns find befchrieben durd die Sefchicht{chreiber :
Durch Valerium Maximum
Plutarchum und Bocatium,
Den griechifchen Xenophontem
11nd durch Ludovicum Vivem — — 2C
Der ESHrenhold, in feiner beftimmten Heroldstracht, den Reichsadler auf
jeinent Wappenrock, mit breitem Federbarett und in Der Hand den
Seroldaitab. trat fo vor Beginn Des Stücke vor die Zufchauer, häufig