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sind. Einige Schritte von diesem entfernt liegt an der
Straße das wohlrenommirte Wirthschaftsanwesen des
Herrn Eichler, mit geräumigem, schattigem Restaurations—
garten. Das frische Braunbier, das da verzapft wird,
sieht zu einladend aus, als daß wir voruͤbergingen.
Hat der Besucher Frau und Kinder bei sich, so kann er
diesen eine ganz besondere Freude machen, denn welchem
Kindermunde würde nicht der Honig willkommen sein,
der in vorzüglicher Reinheit daselbst aus eigener Bienen—
zucht gewonnen wird. Gehen wir nach einiger Rast
wieder unseres Weges, so wird zunächst die Kanalbrücke
überschritten, ein Wegweiser zeigt hier die weiter ein—
zuschlagende Richtung, die zunächst dem Kanal entlang
über eine Haide führt, bis wir in den Reichswald
kommen. Dieser besteht hier fast nur aus Fohren und
reicht beinahe bis zu dem Ort Maiach heran. Von
den wenigen Häusern, aus denen Maiach besteht, kann
uns nur das Wirthshaus interessiren, denn die anderen
sind kleine, unansehnliche Hütten, die uns nicht das
Mindeste zu bieten im Stande sind. Am Wirthshaus
angelangt, werden wir uns bei schönem warmen Wetter
natürlich in den Garten verfügen, woselbst gewiß der
Fiedelbogen bei unserer Ankunft schon tüchtig gehandhabt
wird. Ein buntbewegtes Leben bietet sich hier unseren
Blicken dar. Herren mit reichgeschmückten Damen an
der Seite, sitzen an den rohgezimmerten Tischen, wäh—
rend dort in der Ecke ein lustiger Bursche, glücklich im
Besitze seiner Geliebten, mit dieser sich im Kreise nach
dem Takte der Fiedel dreht. Ein minder Glücklicher sitzt
währenddem einsam bei seinem Krug Bier, das vor