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konstatirt, daß in dieser Beziehung von Seiten des
trefflichen Restaurateurs Alles geschieht, was in puncto
Magenfrage nur wünschenswerth ist. — Für die auf ent—
gegengesetzterSeite derStadt Wohnenden dürfte hier zunächst
IV. Der Marienthorzwinger,
auch Schellmannszwinger genannt, zu erwähnen sein.
Er ist in den Sommermonaten stets geöffnet und sind
die daselbst verabreichten Schweinsknöcheln, Kalbshaxen
und anderen Speisen, die das Herz erquicken, zu bekannt,
als daß es an dieser Stelle eines Lobliedes über die—
selben bedürfte. Die allwöchentlichen Concerte der In—
fanterie-Regiments-Musik, die auf diesem Zwinger statt—
finden, sind darum vielleicht auch die Besuchtesten. Die
Befriedigung des Magens ist zwar eine sehr prosaische
Sache, aber nichtsdestoweniger hängt damit die Laune
seines Besitzers eng zusammen. Ein den Tafelfreuden
Huldigender wird vielmehr eine gesunde normale Galle
haben, als ein stets nur Halbgesättigter, oder gar
Hungriger, ihm steigt gewiß leichter die Galle anf.
Es dürfte deshalb gewiß der wohlgemeinte Rath hier
am Platze sein, es mögen alle Wirthe nächst einem
guten Stoff eine gute reichhaltige Küche führen. Ver—
mehrter Stoff-Consum, sowie Frohsinn und Heiterkeit
wird eine gute Küche stets im Gefolge haben.
Die hohe, freie Lage dieses Zwingers bedingt
eine reine Luft und den Blick über die Promenade—
Ein aus alter Vorzeit stammender Thurm dient dem
Restaurateur als Küche und ein geräumiger Saal bie—
tet bei eintretender schlechter Witterung angenehmen