Volltext: Führer durch Nürnberg für die Teilnehmer an der 14. Hauptversammlung des Bayerischen Volksschullehrervereins

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baulichen Gestalt aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Im 
Jahre 1854 wurde sie als zweite Kirche den Katholiken eingeräumt, 
Sie hat hübsche Altäre und gemalte Fenster. 
Die alte Mauth (grosse oder ncue Wage, auch Hallgebäude 
genannt). Erbaut, ursprünglich als Salz- und Kornhaus, 1498—99 von 
Hans Beheim d. Ä., schon in reichsstädtischer Zeit und dann neuer- 
dings lange Zeit als Zollamt benützt. Imposanter Giebel, schönes 
gotisches Portal mit dem in der Laibung befindlichen Stadtwappen, 
Unter dem Gebäude der Herrenkeller, eigentlich der alte über- 
wölbte Stadtgraben, 447 Fuss lang, 57 Fuss breit, mit 36 Säulen. 
In den Besitz der Stadt übergegangen ; zu einem Kaufhaus umgeschaffen ; 
Automatenhalle. 
Von neueren Gebäuden nennen wir hier noch ausser dem 
bereits erwähnten Deutschen Kaiser (S. ı) den von Theodor Eyrich 
sehr schön umgebauten Württemberger Hof und das Grand 
Hotel (Architekt Schröder) am Bahnhof, das Vicetoriahotel (von 
Pylipp), das Rupprechtsche Haus (von Schultheiss) und den 
‚Roten Hahn« (Architekt Richter) in der Königsstrasse links, das 
Kommerzienrat Sachssche Haus (Architekt Kröck) und den Kaiser- 
hof (von Emil Hecht) rechts. Das Gutmannsche Haus in der Königs- 
strasse links, Hotel Bamberger Hof und Hotel Luitpold. 
Die Lorenzkirche. Bereits in weiter Ferne mit ihren beiden 
Türmen sichtbar, macht dieselbe auf den Vorübergehenden schon 
durch die Schönheit der noch aus dem Anfang des 14. Jahrhunderts 
stammenden Westfagade mit dem herrlichen Hauptportal einen 
imposanten Eindruck. Diese 12,26 Meter hohe Pforte schmücken 
zahlreiche Figuren, Adam und Eva, Propheten, Heilige, Apostel und 
Reliefs, Darstellungen aus dem Leben Jesu. Die Thüren sind 1824 
unter Heideloffs Leitung entstanden. Über dem Portal ist die 
9,34 Meter im Durchmesser zählende berühmte Rose, ein prachtvolles 
Rundfenster, darüber ein äusserst zart gegliedertes Gicbelfeld. Die 
Türme sind in ihren Helmen verschiedenartig ausgebildet, der des 
nördlichen, der am 6. Januar 1865 durch einen Blitzstrahl stark 
beschädigt, bald darauf aber wieder hergestellt wurde, ist reich ver- 
goldet. An dem Schiff wurde 1403 von neuem zu bauen angefangen, 
der riesige Chor wurde nach den Plänen Konrad Roritzers in den 
Jahren 1439—1477 vollendet. Die Länge der ganzen Kirche beträgt 
94 Meter, die Breite 31 Meter, die Türme haben die gleiche Höhe 
von 77 Meter, Die Nordseite der Kirche zeigt die schöne Brautthüre, 
auf der Südseite, gegenüber dem Pfarrhof, befindet sich ein Marmor- 
relief, die heilige Dreifaltigkeit, sowie eine von dem Mathematiker 
Stabius 1502 entworfene Sonnenuhr . Wahrhaft überwältigend wirkt 
ilas Innere der Kirche. Es hat die natürliche Farbe des Steins, das 
erhabene, kühne Gewölbe wird von 26 Pfeilern getragen, Die von 
der Farbenglut der prachtvollen Glasmalereien verklärten Kunstwerke 
wirken in der wunderbarsten Weise auf den Beschauer. Vor allem 
fesselt den Blick das nächst dem Hauptaltar an einem Pfeiler aufge- 
richtete, von dem Bildhauer Adam Krafft in den Jahren 1493—1496 
gefertigte wunderbare sogenannte Sakra mentshäuschen, ein Weih-
	        
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