Metadaten: Führer durch Nürnberg für die Teilnehmer an der 14. Hauptversammlung des Bayerischen Volksschullehrervereins

ar 
TSara, 
MM der 
Mühen 
zit Ge 
Vorstadt 
anraCl 
auf dem 
An der Spitze der thatkräftigen und einem gesunden Fort- 
schritt huldigenden Stadtverwaltung steht jetzt der I. Bürgermeister 
Dr. von Schuh. 
SAX : 
Topoaraphisches. 
Nürnberg liegt unter dem 28° 45‘ östlicher Länge (von Ferro) 
and 49° 27‘ 8“ nördlicher Breite in der Höhe von ca. 290—350 m 
über dem Meeresspiegel. Der Umfang der alten Stadtmauer beträgt 
5148 m, ihr Flächenraum 162, der Gesamtflächenraum der Stadt 
1131 ha. Die mittlere Jahrestemperatur ist 7,81% C., der mittlere 
Barometerstand (am Portal der Lorenzkirche) 734,03 mm, die mittlere 
jährliche Niederschlagsmenge 627 mm. Die Stadt enthält nach der 
Volkszählung vom 2. Dezember 1895 10838 Häuser, wovon 4461 inner- 
halb der alten Ringmauern gelegen sind, während der Rest auf den 
sog. Burgfrieden oder die Vorstädte kommt. Nürnberg ist die zweit- 
grösste Stadt des Königreichs Bayern; sie zählte nach der letzten 
Zählung, bezw. Schätzung 165000 Einwohner; z. Zt. hat die Stadt 
230000 E., welche bedeutende Mehrung sich zum Teil aus der am 
1. Januar ds. Js erfolgten Einverleibung sämtlicher Vororte in das 
Stadtgebiet erklärt. Der Umfang des Stadtgebietes beträgt seitdem 
rund 5800 ha == 58 qkm. München: 6840 ha = 68,4 qkm. Berlin: 
6334 ha == 63,34 qkm. 
Die innerhalb und ausserhalb der Stadt durch Wehre wieder- 
holt aufgestaute und zahlreiche Mühlen treibende, im Frühjahr oft 
gewaltige Hochwasser*}) mit sich bringende Peynitz teilt die Stadt 
in die Lorenzer und Sebalder Seite, welche durch zahlreiche Brücken 
und Stege verbunden sind. Der historisch interessanten Brücken 
wurde schon bei dem Rundgany gedacht. Die Maxbrücke und die 
beiden Verbindungsbrücken beim Einfluss der Pegnitz sind neueren 
Datums (Mitte des 19. Jahrhunderts), Von den Stegen ist der 
»Ketiensteg«, von dem Mechaniker Kuppler 1824 hergestellt, desshalb 
interessant, weil er eine der ersten Brücken dieser Konstruktion in 
Deutschland war. Ausserhalb der Stadt bei Wöhrd (oberhalb) und 
St. Johannis (unterhalb) ist das breite Flussthal durch zwei gewaltige 
Überbrückungen überspannt, von denen die erstere 1885, die letztere 
1894 vollendet wurde. Ein Nebenflüsschen der Pegnitz ist der 
Fischbach. 
Die innere Stadt ist noch zum grossen Teil mit dem alten 
Graben und der mittelalterlichen Befestigung umgeben, Von den 
alten Thoren sind die vier Hauptthore mit kolossalen runden, 
von Peter Unger 1555 bis 1564 erbauten Türmen (der Sage nach 
ein Werk Albrecht Dürers) geschmückt, das Frauen-, Spittler-, Neue 
und Lauferthor. Auch das Tiergärtnerthor zeigt noch einen alten 
Turm. Leider ist von der alten Befestigung, namentlich auf der 
Strecke vom Spittlerthor östlich herum bis zum Lauferthor, jetzt vieles 
*) Man heachte die erstaunlich hohen Wasserstandsmarken an einigen 
Häusern am Hauptmarkt und am Spitalplatz.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.