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ir. März 1450 tüchtig aufs Haupt geschlagen wurde. Doch blieb der
Krieg unentschieden, ja Nürnberg musste in vielen Stücken nachgeben.
Die Zerwürfnisse mit den Markgrafen hörten darum nicht auf, auch
kam es am 19. Juni 1502 dicht bei der Stadt sclbst wieder zu einer
heftigen Schlacht, in der der junge Markgraf Kasimir den Nürnbergern
eine empfindliche Niederlage beibrachte. Unter den vielen Raubrittern,
mit denen Nürnberg zu thun hatte, genügt es, einen Ekkelein*) von
Gailingen, Hans Schüttensamen, Kunz Schott, den berühmten Götz
von Berlichingen und den scheusslichen Johann Thomas von Absberg
zu nennen. Im bayerischen Erbfolgekrieg (1504) erwarb Nürnberg
ein nicht unbeträchtliches ländliches Territorium, wie es sonst keine
Reichsstadt ihr Eigen nennen konnte, mit einigen Städtchen (Hersbruck,
Lauf, Altdorf), vielen Schlössern und Dörfern,
Die Stadt war Jahrhunderte lang ein bevorzugter Aufenthaltsort
der deutschen Kaiser und viele Reichstage wurden in ihr abgehalten,
Kaiser Karl IV. erliess hier die berühmte goldene Bulle (1356), König
Sigmund übertrug der Stadt die Aufbewahrung der Reichsheiligtümer
und Reichskleinodien (1424), die alljährlich um Ostern auf dem
Hauptmarkt dem Volke gezeigt wurden. Auch später, nachdem die
Stadt als eine der ersten die lutherische Lehre angenommen hatte,
hat es an Gunstbezeugungen der Kaiser, die nach wie vor öfters die
Stadt besuchten, nicht gefehlt.
Werfen wir einen Blick auf die Wende des 15./16. Jahrhunderts,
den Beginn der neueren Zeit, die glanzvollste Periode Nürnbergs.
Der Rat, der sich (mit Ausnahme von einigen politisch ganz bedeutungs-
losen Mitgliedern aus dem Handwerkerstande) durchweg nur aus den
Geschlechtern, den allein ratsfähigen patrizischen Familien der Stadt
zusammensetzte, führte ein selbstherrisches und strenges, aber im
ganzen wohlgeordnetes Regiment. Doch wenn auch die grosse Mehr-
zahl der Bürger keinerlei politische Rechte hatte und selbst die Zünfte
‚die geschworenen Handwerker, wie sie hier gewöhnlich hiessen)
in grösster Unselbständigkeit gehalten wurden, so nahm doch Nürn-
berg in den Künsten und Fertigkeiten des Friedens damals wohl die
erste Stelle im Reiche ein. Der Handel hatte eine grosse Ausdehnung
gewonnen, die Nürnberger Kaufleute — zum grossen Teil dem
Patriziat angehörig -— holten die Schätze des Orients (namentlich
Spezereien) aus Venedig und anderen Orten Italiens und beförderten
sie weiter nach dem Norden. Selbst die Entdeckung Amerikas (1492}
und das Auffinden des Seewegs nach Ostindien (1498S' schadeten
zunächst nicht allzuviel, Nürnberg wusste auch, was es in Venediz
verlor, zu einem guten Teil in Antwerpen wieder zu gewinnen. Die
Künste und Gewerbe blühten und auch die Wissenschaften fanden
eine hervorragende Pflege. Der erste Druck in Nürnberg erschien
1470 aus der Offizin des Johann Sensenschmied, der bald von dem
bedeutenden Buchdrucker, Verleger und Buchhändler Anton Koberger
(T 1513) überholt wurde, Der berühmte Mathematiker Johannes
Regiomontan zog hauptsächlich der vorzüglichen Instrumente wegen.
*) Der Name KEppelein ist nicht historisch